Livebilder aus dem Rat — was wird es kosten?
Die Sitzungen des Stadtrats sollen live im Internet zu sehen sein. Einen Zeitpunkt für den Start gibt es noch nicht.
Wuppertal. Einstimmig hat der Rat der Stadt Wuppertal in seiner Novembersitzung grünes Licht für Liveübertragungen von Ratssitzungen im Internet gegeben. Wann dieser Ratsbeschluss umgesetzt wird, steht allerdings noch nicht fest. Zunächst einmal muss die Verwaltung einen entsprechenden Durchführungsbeschluss erstellen.
In diesem Beschluss werden auch die zu erwartenden Kosten beziffert. So liegen bisher nur Schätzungen vor, was das erforderliche Personal und die technische Ausstattung kosten werden.
Seit Oktober 2009 überträgt die Stadt Bonn Ihre Ratssitzungen per Livestream ins Netz. Rund 5000 Euro haben die Bonner damals für die Technik ausgegeben. Einer der städtischen Mitarbeiter wird im Nebenjob per Stundenlohn für seinen Dienst als „Kameramann“ entlohnt. Im nächsten Schritt sollen die Aufnahmen archiviert werden, damit sie von den Nutzern zu beliebigen Zeiten abgerufen werden. Das würde vermutlich die Zugriffszahlen steigern, die, so eine Sprecherin der Stadt Bonn, bisher zwischen 200 und 1000 pro Sitzung liegen.
Da in Bonn bereits ein Teil der erforderlichen Technik zur Verfügung stand, beziffert die Wuppertaler Verwaltung ihre Anschaffunskosten mit 10 000 Euro.
Und wie sieht es in anderen Städten aus: In Essen werden Live-Übertragungen aus Kostengründen abgelehnt, in Münster und Leverkusen hat sich die Mehrheit des Rates dagegen ausgeprochen. In Düsseldorf und Bottrop läuft derzeit eine Prüfung. Eine Garantie auf Livebilder aus dem Ratssaal gibt es übrigens auch in Bonn nicht. Vor jeder Ratssitzung müssen alle Anwesenden gefragt werden, ob sie mit der Übertragung einverstanden sind. Die gleiche Regelung wurde für die Übertragungen aus dem Barmer Rathaus gelten.