Einzelhandel muss online präsenter sein Lokal und digital, bitte!

Meinung | Wuppertal · WZ-Redakteur Daniel Neukirchen meint: Auch im Shutdown muss der lokale Einzelhandel weiter unterstützt werden. Die Händler müssen aber auch ihren Teil dazu tun und online präsent sein.

WZ-Redakteur Daniel Neukirchen wünscht sich mehr Präsenz der lokalen Einzelhändler im Netz.

Foto: dpa/Arno Burgi

Die Corona-Krise hat den Handel vor Weihnachten schwer getroffen. Den stationären Handel. Der Online-Handel macht einfach weiter, profitiert sogar noch davon, dass der klassische Weihnachtsbummel ab heute ein abruptes Ende gefunden hat. Jetzt haben wir Angst um unsere Innenstädte. Wir wollen keine City, in der die letzten Mieter Wettbüro und Pommesbude sind. Wie können wir unseren kleinen Einzelhändlern von nebenan helfen? Wir müssen sie weiter unterstützen. Gutscheine schenken, die man häufig über die Händler-Seite im Internet ausdrucken kann. Und wenn der Lieblingsladen das nicht anbietet, macht sich auch ein selbstgestalteter Gutschein gut unterm Weihnachtsbaum. Hauptsache, das Geld fließt am Ende nach Wuppertal und nicht nach Seattle zu Jeff Bezos. Oder man kauft eben doch online. Ja, auch den Wuppertaler Handel gibt es (teils) im Netz. Die Plattform „Online City Wuppertal“ arbeitet sich seit Jahren mit schwankendem Erfolg daran ab, diese frohe Botschaft unters Volk zu bringen. Ein Problem war schon immer: Die Händler müssen mitziehen und es wollen. Das ist mit Mühe verbunden. Die Kunden müssen schließlich alle Produkte auch online bewundern können. Und der Mindestbestellwert darf nicht bei 80 Euro liegen (echtes Beispiel). Einen Händler erwischt es jetzt gerade dann schwer, wenn er den Weg ins Digitale verschlafen hat. Der Weckruf kam allerdings schon Jahre vor Corona.