Stadhalle Abschiedskampf: Kick-Boxer Neukirchen glänzt in der Stadthalle

Beim Kick-Box-Abend der „Red Panthers“ an historischer Städte feiert der 48-Jährige Lokalmatador seinen Abschied mit einem Sieg.

Foto: Garhard Bartsch

Wuppertal. Unter tosendem Applaus wurde er begrüßt, mit noch lauterem Jubel verabschiedet: Der Ronsdorfer Lokalmatador Lutz Neukirchen (demnächst 49) zeigte in seinem unwiderruflich letzten Kampf im glanzvollen Rahmen der Historischen Stadthalle noch einmal sein erstaunliches Können und besiegte seinen 18 Jahre jüngeren Gegner nach treffsicheren Kicks mit einer krachenden Rechten schon in der ersten Runde. „Länger hätte ich es auch nicht geschafft“, meinte der Asket mit den riesigen Tattoos später selbstironisch und nahm strahlend die Glückwünsche seiner zahlreichen Anhänger entgegen.

Es war einer der Höhepunkte des Kampfabends mit insgesamt 14 Kämpfen der auf Klausen beheimateten „Red Panthers“, der rund 600 Zuschauer in die Historische Stadthalle gelockt hatte. Ende war nach sechs überwiegend unterhaltsamen Stunden erst um 23.30 Uhr, als die Wuppertaler Profibox-Hoffnung Üsane Bozkurt nach einem eisenhart geführten Acht-Runden-Kampf zum Punktsieger über den Berliner Ziso Poulits gekürt wurde. Der junge Supermittelgewichtler, im Zivilberuf angehender Hotelkaufmann, hatte vor allem in der Schlussphase mehr zuzusetzen und entschied das farbige Gefecht verdient für sich.

Kick-Box-Abend in der Historische Stadthalle
8 Bilder

Kick-Box-Abend in der Historische Stadthalle

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Als Service für die Box- und Kickbox-Freunde hatten die Veranstalter oberhalb der Bühne eine riesige Videowand installiert, auf der auch schwierig zu verfolgenden Szenen gut zu sehen waren. Beim Kampf des Wuppertalers Matthias Jaskola war allerdings bestens zu erkennen, wie der hoch gewachsene 81-Kilo-Mann seinen Kontrahenten Enes Saka vom ersten Gong an total beherrschte, seine langen Beine ebenso effektvoll einsetzte wie die schnellen Fäuste und nie einen Zweifel an seinem Sieg aufkommen ließ. Blitzartige Schlagserien, garniert mit präzisen Kicks, beendeten den unterhaltsamen Kampf in der dritten Runde durch technischen K.O. Nicht richtig in den Kampf kam dagegen Red Panther Jura Papusa, der muskulöse Moldawier, der meist damit beschäftigt war, sich der Attacken seines Gegners Akam Taraghe zu erwehren und deshalb seine Schlagstärke nie zur Geltung bringen konnte. Sichtlich enttäuscht musste der junge, noch unerfahrene 21-Jährige eine verdiente Punktniederlage hinnehmen.

Dass die Verantwortlichen der Red Panthers, die sich auch sozial engagieren, für das nächste Jahr noch zweimal die Stadthalle gebucht haben, dürfte die Kampfsportfans im Tal erfreuen.