Wuppertaler SV Der Wuppertaler SV sucht Anschluss ans Mittelfeld
Trainer Alipour fordert von seinem Team am Mittwoch in Wattenscheid Konzentration bis zum Abpfiff.
Wie auch in den Bundesligen steht in der Regionalliga West eine englische Woche auf dem Programm. Für den Wuppertaler SV geht es am Mittwochabend (Anstoß 19.30 Uhr) bei der SG Wattenscheid im Lohrheidestadion vor allem darum, sich für ansprechende Leistungen auch wieder einmal mit drei Punkten zu belohnen. Das ist dem WSV seit dem Amtsantritt von Trainer Adrian Alipour bisher noch nicht gelungen.
Im Verlauf einer langen Saison können wenige Minuten eines Spieles oder einige wenige Szenen darüber entscheiden, wohin das Pendel schwingt. Beim WSV hat die Nachspielzeit im Heimspiel gegen den SV Lippstadt die erste Hälfte der Hinrunde entscheidend geprägt. Zwei Gegentreffer kassierte der WSV innerhalb von zwei Nachspielminuten und läuft seit der ärgerlichen 1:2-Niederlage gegen den Aufsteiger den eigenen Ansprüchen hinterher. Die späten Gegentore des WSV haben sich auf den Tribünen und bei den Gegnern herumgesprochen. Allerhöchste Zeit also, dem Spuk ein Erfolgserlebnis entgegen zu setzen. WSV-Coach Adrian Alipour hält nicht viel davon, über Glück und Pech zu diskutieren. „Der späte Ausgleichstreffer zum 1:1 für Viktoria Köln tut im Nachgang sehr weh, aber den haben wir uns wegen mangelnder Cleverness in einem Zweikampf an der Strafraumgrenze selbst zuzuschreiben. Wir müssen die Konzentration und Spannung hochhalten, bis das Spiel abgepfiffen wird“, fordert er von seinen Spielern.
Mit der Leistung der Mannschaft in den Spielen gegen Borussia Dortmunds U23 und den Ligafavoriten Viktoria Köln zeigt sich Alipour durchaus zufrieden, obwohl unter dem Strich nur ein Punkt für den WSV herausgesprungen ist. Zu wenig, um als Tabellendreizehnter den Abstand zu den Abstiegsrängen wachsen zu lassen. Die Wattenscheider liegen zwei Punkte und vier Plätze besser. Mit einem Sieg könnten die Wuppertaler aber am Gastgeber vorbei ziehen. Der WSV muss sich auf einen Gegner auf Augenhöhe einstellen, der bisher punktemäßig voll auf Kurs ist, da trotz eines beachtlichen Saisonstarts am Ziel „Klassenerhalt“ festgehalten wird.
„Wattenscheid hat eine Mannschaft, die sehr gut im Pressing ist. Das wird eine sehr schwere Aufgabe für uns“, sagt Alipour. Wie unangenehm die Wattenscheider zu spielen sind, erfuhren zuletzt auch die Spitzenteams der Liga, Viktoria Köln und Rot-Weiß Oberhausen, die sich jeweils nur knapp mit 1:0 gegen den kommenden WSV-Gegner durchsetzen konnten.
WSV-Trio kehrt für
ein Spiel zur Lohrheide zurück
Für einige der aktuellen WSV-Spieler steht der Abstecher zur Lohrheide unter ganz besonderen Vorzeichen. „Ich freue mich sehr auf das Spiel in Wattenscheid“, sagt zum Beispiel Jan-Steffen Meier, neben Jonas Erwig-Drüppel und Angelo Langer einer von drei Ex-Wattenscheidern beim WSV. Bei der SG Wattenscheid hatte Meier eine sehr gute Zeit und sich dort für Rot-Weiss Essen empfohlen, wo er aber zum Schluss auf der Innenverteidigerposition nicht mehr ganz so glücklich gewesen ist. Beim WSV spielt er derzeit auf seiner erhofften Position im Mittelfeld, als Sechser zwischen Abwehr und der offensiven Mittelfeld-Reihe.
Auch Angelo Langer dürfte mit seiner Rolle als Linksverteidiger sehr zufrieden sein, die er auch in Wattenscheid bekleidet hatte, bevor ihn der WSV vor der noch jungen Saison verpflichtete. Langer warnt vor seinem früheren Klub: „Ich kenne ja noch 90 Prozent der Wattenscheider Spieler. Nach meiner Einschätzung ist das eine spielerisch starke Mannschaft“, sagt der Linksfuß. In Wattenscheid hatte sich Langer gegen Ende der vergangenen Saison auch als Torschütze hervorgetan. Für den WSV erzielte er beim 1:1 gegen Viktoria Köln mit einer direkt verwandelten Ecke sein erstes Saisontor.