„Arabesque“-Tänzerinnen ertanzen sich Deutsche Meisterschaft
Mit dem Deutschen Meistertitel erfüllt sich für die erfolgreiche Formation des ASV ein Traum.
Wuppertal. Der Jubelschrei, den die Tänzerinnen von „Arabesque“ und der mitgereiste Anhang ausstießen, als die sieben Wertungsrichter am späten Samstagabend in der voll besetzten Altrhein-Halle im hessischen Lampertheim ihre Tafeln hochhielten, hätte Gläser zum Zerspringen gebracht: Viermal die Eins, dreimal die Zwei. Das bedeutete, dass der Deutsche Meister 2013 im Jazz und Modern Dance „Arabesque“ vom ASV Wuppertal heißt.
Die 16 von Trainerin Bettina Klaus-Brebeck eingesetzten Tänzerinnen — zwölf waren jeweils auf der Fläche — hatten damit den vom Bundestrainer Andreas Lauck betreuten Abo-Meister „Autres choses“ aus Saarlouis entthront, ihm die erste Niederlage seit Jahren beigebracht und so eine nahezu perfekte Saison gekrönt. Die hatte dem Aufsteiger aus 2011 bisher vier zweite Plätze in den Bundesliga-Turnieren hinter Saarlouis und großartige Platzierungen bei Welt- und Europameisterschaften beschert.
„Wenn ihr uns bei der deutschen Meisterschaft den Vortritt lasst, könnt ihr ruhig die Bundesliga-Turniere gewinnen“, hatte Kyra-Anna Brebeck mit dem aus Männern und Frauen zusammengesetzten „Autres choses“-Ensemble vor der DM geflachst, aber im Stillen wohl nicht mit diesem Triumph gerechnet.
„Ihr wart einfach mal dran“, gratulierte Bundestrainer Andreas Lauck seiner Wuppertaler Kollegin Bettina Klaus-Brebeck. Ihm und seinen Akteuren war anzusehen, dass ihnen die vier Buchstaben „V i z e“ wenig Begeisterung bereiteten. Für sie hatte das Kampfgericht dreimal die Eins und viermal die Zwei in die Höhe gereckt. Dritte wurden „The face“ aus Berlin vor „Fearless“ vom VfL Wolfsburg. Diese vier Formationen — von insgesamt 14 bei der DM — fahren Anfang Dezember auch zur Weltmeisterschaft nach Polen.
„Das war das beste Turnier, das wir je getanzt haben“, jubelte Formations-Mitglied Diana Kampschulte, und ihre Trainerin ergänzte: „Um in so einem stark besetzten Feld Meister zu werden, muss alles passen: die Musik, die Choreografie, deren tänzerische Umsetzung, der mannschaftliche Zusammenhalt und das dazu gehörige Glück.“ Dass das alles stimmte und sich dazu noch der unbedingte Siegeswille gesellte, war schon im ersten der insgesamt drei fehlerfrei getanzten Durchgänge erkennbar. „Der Start war schon super, aber im Finale haben wir noch mal alles gegeben“, strahlte Kyra-Anna Brebeck, und ihre auch als Solistin gefragte Schwester Louisa Sophie konnte es kaum fassen: „Damit ist mein größter Traum in Erfüllung gegangen.“