FSV kann sich noch retten
3:2-Erfolg in Ronsdorf bedeutet den Klassenerhalt und sogar noch Platz zehn.
Es war gar nicht so dramatisch, wie zu befürchten war, aber dennoch durchaus spannend und am Ende mit einem Happy-end. Mit 3:2 (2:1) gewann der FSV Vohwinkel am Sonntag beim TSV Ronsdorf und schaffte so auf den letzten Drücker den Klassenerhalt.
Die Erleichterung bei den Gästen war deutlich spürbar. Nicht nur, weil die Mannschaft nach dem Schluss so freudig für ein Jubelfoto posierte, wie es andere Teams wohl nur nach einem Aufstieg tun würden — na ja, man muss die Feste eben feiern, wie sie fallen. „Ich glaube wir haben verdient den Klassenerhalt geschafft“, befand FSV-Trainer Holger Gaißmayer und verwies auf die starke Rückrundenbilanz mit 24 Punkten, nachdem bis zum Winter gerade mal zehn Zähler zu Buche gestanden hatten. Für den langjährigen Kapitän Benjamin Cansiz war es ein letztes Spiel im FSV-Trikot nach Maß. „Anders hätte ich mich ja auch nicht verabschieden können“, strahlte der Abwehrstratege, der zum CSC wechselt.
Es war eine Partie, in der besonders die Ronsdorfer immer wieder erschreckende Schwächen im Abwehrverhalten offenbarten. Ohne die beiden verletzten Defensivstrategen Rene Heinicke Marcel Hellmeister fehlte es vor allem im ersten Durchgang an Stabilität und Zuordnung. Glück für die Gastgeber, dass die Vohwinkeler mehrere Großchancen ausließen. Nach 18 Minuten war es dennoch soweit, als Deniz Temel seinen Kollegen Ervin Ajro bediente, der zum 1:0 einnetzte. Fast hätten die Gäste sogar das 2:0 folgen lassen, doch Toni Mustos Lupfer kratzte Martin Lyttek noch von der Linie. Es hätte Gaißmayers Nervenkostüm sicherlich beruhigt. Auf allen Plätzen der Konkurrenten hatten die Vohwinkeler ihre Kontaktleute eingesetzt, waren so immer auf dem Laufenden über die Zwischenergebnisse, wusste, dass der ASV schnell auf die Verliererstraße geriet und die meiste Gefahr von der Partie Haarzopf gegen Vogelheim drohte. Die einzige echte Lebensversicherung war weiterhin ein Sieg.
Der geriet in Gefahr, als Jens Perne seine Klasse aufblitzen ließ und im FSV-Strafraum auf zwei Quadratmetern drei Gegenspieler ausspielte, auch Schlussmann Marius Bielefeld keine Chance ließ und zum Ausgleich traf. Der Keeper hatte kurz zuvor noch ziemlichen Nervenkitzel heraufbeschworen, als er kurz vor dem heranstürmenden Lars Heuwold das Leder auf der Linie per Hackentrick zur Seite wegspielte.
Doch der FSV steckten alle Rückschläge schnell weg. Andreas Seemann war es im Nachsetzen, der den FSV wenig später wieder in Front brachte. Und auch das zwischenzeitliche 2:2 schockte die Gäste nicht. Kurz danach schickte Seemann mit einem sehenswerten Lupfer Martin Müller auf die Reise, der gegen bemühte aber abbauende Ronsdorfer die Entscheidung zum 3:2 erzielte.