Badminton-Länderspiel: Weltklasse in der Uni-Halle
Am kommenden Freitag trifft Deutschland im Ländervergleich auf die chinesische Elite. 1500 Karten sind schon weg.
Wuppertal. Wuppertal freut sich auf Weltklasse-Badminton in der Uni-Halle: Am kommenden Freitag steht der Ländervergleich zwischen Deutschland und den Elitespielern aus China an. Beginn ist um 19 Uhr. Bereits im Vorverkauf sind mehr als 1500 Tickets abgesetzt worden, die Uni-Halle wird also gut gefüllt sein. Der NRW-Rekord für ein Badminton-Spiel ist damit schon geknackt, nun hoffen die Organisatoren und Mitveranstalter Rot-Weiß Wuppertal gar, den deutschen Rekord zu überbieten. Der liegt bei 2014 Zuschauern und wurde in Dessau aufgestellt.
In fünf Partien (je ein Herren- und Dameneinzel, ein Herren- und Damendoppel und ein Mixed) wird der Sieger des Ländervergleichs ermittelt. Bis auf Marc Zwiebler, der als 18. der Weltrangliste gegen den nur zwei Plätze vor ihm liegenden Wang Zhengming antritt, sind die Deutschen in allen Partien klarer Außenseiter.
Hat Deutschland überhaupt eine Chance, die starken Chinesen zu schlagen? „Es ist ein bisschen wie im DFB-Pokal“, erklärt Veranstalter Heinz Bußmann, „dort stolpert auch regelmäßig der Favorit. Und warum soll es in der einen oder anderen der fünf Partien keine Überraschung geben?“
Für die könnte zum Beispiel das neu zusammengestellte Damendoppel Birgit Michels und Johanna Goliszewski sorgen, die Anfang des Jahres Gold bei der Team-Europameisterschaft holten. Auch ihre Gegnerinnen in der Uni-Halle, Tang Jinhua und Tao Jiaming, spielen erst seit Saisonbeginn zusammen, konnten allerdings auch schon mit dem Gewinn der Thailand Open einen Erfolg verbuchen.
Entscheidend, um die Chinesen bezwingen zu können, wird für Bußmann die Unterstützung der Zuschauer sein. „Neben der Tagesform sind die Spielausgänge vor allem von der Unterstützung in der Halle abhängig. Ich habe schon Spiele erlebt, bei denen die Zuschauer die Spieler zum Sieg geschrien haben.“
In „König Fußball“ (am Freitagabend findet das Fußball-Länderspiel zwischen Irland und Deutschland statt) sieht Bußmann keinen Konkurrenten: „Ein solches Ereignis wird sich kein Badminton-Fan entgehen lassen. Daher glaube ich nicht, dass das Fußballspiel große Auswirkungen auf die Zuschauerzahl haben wird.“
Etwas ganz Besonderes ist der internationale Vergleich für Rot-Weiß Wuppertal, der mit dem Spiel ein Jubiläum feiert. „Die Badminton-Abteilung von Rot-Weiß besteht in diesem Jahr seit 50 Jahren. Dieses Ereignis mit der Ausrichtung eines Länderspiels dieser absoluten Topkategorie feiern zu dürfen, ist schon die Krönung“, sagt Abteilungsleiter Ingo Huppertz begeistert.
Vor vier Jahren hatte er mit Bußmann bereits das Länderspiel gegen England auf die Beine gestellt und erste Erfahrungen gesammelt. Die Zuschauer in der Halle waren damals begeistert von den spannenden Ballwechseln.
Rot-Weiß wird am Freitag mehr als 40 Helfer einsetzen, um für einen erfolgreichen Abend zu sorgen.