Basketball: Teams auf der Zielgeraden

Im Rennen um die Meisterschaft leistet sich die DT einen bitteren Ausrutscher. Der BTV siegt knapp.

Wuppertal. Die Situation in der 2. Regionalliga West spitzt sich zu. Aus dem Zweikampf der beiden Wuppertaler Aufsteiger DT Baskets Ronsdorf und Barmer TV ist nach der überraschenden Niederlage der DT Baskets ein Dreikampf geworden, denn auch Bayer Uerdingen mischt noch mit. An der Ausgangslage hat sich allerdings wenig geändert.

Zwei Saisonspiele stehen noch aus. Gewinnt eines der beiden Wuppertaler Teams beide Partien, knallen die Sektkorken. So dürfte es am letzten Saisonspieltag zwischen Ronsdorf und Barmen zu einem Endspiel kommen. Interessant könnte allerdings auch der zweite Platz sein, der eventuell auch zum Aufstieg berechtigt.

Der Tabellenvorletzte aus Aachen blieb wie im Hinspiel bis zum Schluss in der Partie und konterte die „Runs“ der Gastgeber immer wieder mit teilweise gut herausgespielten, aber auch schier unmöglichen Treffern jenseits der Dreipunkte-Linie.

Die DT versuchte jedoch ihrerseits, den Rhythmus der Gäste durch wechselnde Verteidigungen zu stören und über Schnellangriffe immer wieder Druck auf Aachen auszuüben. Die knappe Halbzeitführung der Baskets war verdient und konnte im dritten Viertel auf über zehn Zähler ausgebaut werden. Doch genau in dieser Phase klappten die Scharfschützen der Aachener wieder ihr Visier hoch und trafen nach Belieben.

„Eine gute Basketballmannschaft erkennt diese Situationen und ist in der Lage, einen Gegner zu einem solchen Zeitpunkt gar nicht erst zum Wurf kommen zu lassen“, sagte Spielertrainer Geib nach dem Spiel. „Wir müssen uns heute selbst sehr kritisch beurteilen, da ein solches Auftreten in den kommenden und somit auch letzten zwei Saisonspielen wohl kaum zu einem weiteren Sieg führen wird.“

Eklatant war auch die Schwäche im Inside-Spiel der DT. Aufgrund des Ausfalls von Rafael Wilczek waren die Ronsdorfer sowieso schon geschwächt. Hinzu kam an diesem Spieltag mal wieder, dass in einem fair geführten Spiel über die Hälfte des Teams mit fünf Fouls frühzeitig zum Duschen musste.

Für die DT tat sich mit dem Ausfoulen von Mike Baron eine große Lücke auf beiden Enden des Feldes auf. Diese Chance nutzten die Gäste und stellten im letzten Viertel ihrerseits auf eine Zonenverteidigung um und stoppten damit das bis dahin gut funktionierende Offensivspiel der Baskets.

In der entscheidenden Situation eine Minute vor Schluss schloss die DT mit einem überhasteten Wurf bei einer Drei-Punkte-Führung ab. Auf der Gegenseite versenkten die Gäste schließlich weitere zwei Dreier in Folge und setzten sich leicht ab. Die Baskets stoppten nun die Uhr und kamen durch schnelle einfache Punkte sogar noch zum letzten Wurf des Spiels, der zum Ausgleich hätte führen können. Geib konnte diesen allerdings nicht versenken und Aachen gewann nicht unverdient.

DT: Williams (2), Geib (21), Twarog (22), Prahm (4), Baron (18), Stanic (2), Duhr, Rheinboldt, Hagedorn (15).

Wieder ein Herzschlagspiel, das die Barmer gewinnen konnten — und so lebt der Traum von der Meisterschaft weiter. Nach starkem und konzentrierten Beginn der Gäste, die eine 17:8-Führung herauswarfen, pirschten sich die heimstarken Leichlinger mit ihrem besten Shooter Eric Messing (27 Punkte) wieder heran. Von diesem Zeitpunkt an wurde es ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen.

Beim BTV machte sich negativ bemerkbar, dass der defensivstarke Daniel Walter bereits nach 26 Minuten foulbelastet ausschied. Für ihn spielte Christian Kretschmer aufopfernd. Weiteres Handicap war, dass Center Christoph Venderbosch kaum hatte trainieren können und nach dem 5. Foul ebenfalls vorzeitig auf die Bank musste. Turm in der „Schlacht“ bei den Barmern war neben Björn Klaas und Nils Neusel-Lange vor allem Cem Karal. „Er zeigte sich als echter Leader“, lobte ihn Trainer Joachim Wein, der mit der Einstellung des gesamten Teams sehr zufrieden war.

So konnte auch ein 77:81-Rückstand vier Minuten vor Schluss noch wettgemacht werden. Wichtig war, dass Karal die Freiwürfe sicher versenkte, als Leichlingen am Ende mit Fouls ins Spiel kommen wollte. red

BTV: Gierds (n.e), Nestvogel (3), Walter (11), Insberg, Karal (29), Klaas (20), Lange (n.e), Venderbosch (4), Kretschmer (4), Neusel-Lange (22).