Schwimmen Beide Bayer-Teams sind jetzt 2. Liga
Ersatzgeschwächt waren die Ziele nicht zu erreichen. Die Damen steigen ab, die Herren verpassen den Aufstieg klar.
Wuppertal. Für die Schwimmer der SG Bayer standen die Entscheidungen in den höchsten Ligen bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) unter keinem guten Stern. Viele krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern ließen alle Hoffnungen auf ein optimales Abschneiden schon vor den ersten Starts platzen.
Die Frauen waren in der ersten Bundesliga in Essen, wo die zwölf besten deutschen Vereinsmannschaften um Titel, Medaillen kämpften mit dem Ziel Klassenerhalt angetreten. Die Bayer-Mädchen traten allerdings an der Ruhr mit dem mit Abstand jüngsten Team an und waren aufgrund des Ausfalls ihrer besten Schwimmerinnen, wie der polnischen Olympiateilnehmerin Katarzyna Baranowska und der zur deutschen Spitze gehörenden Langstreckenspezialistin Sabrina Marzahn ohne Chancen. In der Endabrechnung der zweitägigen Veranstaltung belegten sie mit 23 777 Punkten aus drei Abschnitten den zwölften und letzten Platz.
Zum rettenden zehnten Rang, den die SG Neukölln Berlin einnimmt, fehlten den Rutenbeckerinnen 1209 Punkte. Zusammen mit den Stadtwerken München müssen die Bayer-Frauen den Gang in die zweite Liga antreten. Neuer Deutscher Meister wurde der SV Würzburg 05, der auch bei den Männern den neuen Titelträger stellte.
Die verantwortlichen Bayer-Trainer Michael Bryja (Wuppertal) und Klaas Fokken (Uerdingen) waren mit den Leistungen unter den gegebenen Umständen zufrieden. „Die Mädchen haben ihr Bestes gegeben. Wir haben aber gesehen, dass wir mit dieser jungen Mannschaft einfach noch nicht so weit sind, mit der deutschen Spitze mitzuhalten. Wir brauchen noch Zeit, um auf breiter Basis in den nächsten Jahren weiter nach vorne zu kommen“, sagte Fokken. „Wir haben im Sommer einen totalen Umbruch vollzogen, und das merkt man jetzt auch. Wir haben uns trotzdem gut verkauft. Für unsere junge Mannschaft waren diese Meisterschaften ein zukunftsorientiertes Erlebnis“, fügte Bryja hinzu.
Die Bayer-Männer, die in Gelsenkirchen in der zweiten Bundesliga antraten, mussten auf die an grippalen Infekten erkrankten Christian vom Lehn und Alexander Konz verzichten. Einige andere im Team gingen trotz Erkältung an den Start, konnten aber nicht ihre beste Leistung abrufen. Das ursprünglich ins Auge gefasste Thema Aufstieg hatte sich aus diesen Gründen schon früh erledigt. Die Bayer-Schwimmer resignierten jedoch zu keiner Zeit, und hielten das Rennen um den ersten Platz in der Weststaffel bis zum Ende des aus 26 Einzeldisziplinen bestehenden Wettkampfes offen. Hinter der TPSK Köln (16 310 Punkte) belegte Bayer mit nur 300 Zählern Rückstand den zweiten Platz. Im Fernduell mit den beiden anderen zweiten Ligen Nord und Süd bedeutete das im Gesamtergebnis Platz sechs. In die erste Bundesliga aufgestiegen sind die Wasserfreunde Hannover (17 940) und DSW Darmstadt (17 513).
„Trotz der Ausfälle von Christian vom Lehn und Alexander Konz, die nicht zu kompensieren waren, sowie der aufgrund Krankheit geschwächt angetretenen Emre Demirdas und Lars Schilling hat die Mannschaft überzeugt. Es sind einige neue Bestzeiten geschwommen worden, andere waren nah an ihren Bestleistungen dran. Von daher gab es nichts zu beanstanden. Der zweite Platz geht voll in Ordnung““, lobte Michael Bryja sein Herrenteam, das in Gelsenkirchen von Axel Focke betreut wurde.