Fußball-Regionalliga WSV will bei Schlusslicht Herkenrath in die Erfolgsspur

Wuppertal · Der Regionalligist startet am Samstag nach drei Spielen ohne Sieg in die Rückrunde.

Zuletzt dreimal ist WSV-Torjäger Christopher Kramer - hier in Köln nach dem Spiel mit Trainer Adrian Alipour, Kamil Bednarski und Co-Trainer Georgios Tatsis (v.l.) beim Dank an die Fans   - leer ausgegangen. In Herkenrath will er wieder treffen wie beim 3:1-Hinspielsieg.

Foto: Kurt Keil

Mit der Auswärtspartie beim Aufsteiger und aktuellen Tabellenletzten TV Herkenrath beginnt am Samstag (14 Uhr, Belkow-Arena, Bergisch Gladbach => zum LIVETICKER <=) für Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV die Rückrunde. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen soll endlich wieder ein Dreier für den aktuellen Tabellen-Neunten her, der es in den jüngsten Spielen verpasst hatte, den möglichen Anschluss nach oben herzustellen.

„Man muss nicht drumherum reden, das waren Big Points“, sagt Trainer Adrian Alipour. Die Enttäuschung über den späten 1:1-Ausgleich in Köln am vergangenen Samstag, als nach einer eigenen Riesenchance die Absicherung nach hinter wieder einmal nicht stimmte, ist ihm noch anzumerken. „Wir sprechen das vor jedem Spiel explizit an“, versichert er. Absicherung bei gegnerischen Kontern, das wird auch am Samstag ein großes Thema sein, denn noch viel mehr als die Kölner U 23 dürfte der Aufsteiger tief stehen und auf Nadelstiche bei schnellen Gegenangriffen setzen. „Es wird ein absolutes Mentalitätsspiel“, sagt Adrian und ist bei seinem Lieblingsthema: „Die Basics müssen stimmen.“

Gegner Herkenrath: Von der Kreisliga C in die Regionalliga

Dass der Gegner sie mitbringt, davon hat man sich beim WSV überzeugt. Zwar ist der Dorfclub, der binnen neun Jahren den Aufstieg von der Kreisliga C bis in die Regionalliga geschafft hat, dort seit neun Spielen ohne Sieg, doch nach einem Trainerwechsel in der vergangenen Woche scheint man noch einmal neuen Mut zu schöpfen. Unter Tomas Zdebel, ehemaliger tschechischer Nationalspieler und Profi bei Köln, Bochum und Leverkusen, unterlag der zuvor mit 47 Gegentoren als Schießbude der Liga verschriene TV vor einer Woche in Rödinghausen nach einem sehr kompakten Auftritt nur mit 1:2 und hatte am Dienstag zuvor Liga-Konkurrent Bonner SC trotz längerer Unterzahl mit 4:2 aus dem Mittelrheinpokal geworfen. Mit Lars Lokotsch (neun Tore) und Vincent Geimer (6) verfügt Herkenrath zudem über zwei treffsichere Angreifer.

Beim WSV ist das Thema Pokal ein rotes Tuch, nachdem die Partie beim VfB Homberg aus organisatorischen Gründen vom Verband vom 24. November auf den 10. Februar verlegt worden ist. Sportdirektor Manuel Bölstler: „Wieder einmal werden wir hier klar benachteiligt.“ Abgesehen von fehlender Planungssicherheit drohten dem WSV damit wie im Vorjahr englische Wochen nach der Winterpause. Bölstler: „Bei der Witterung im Bergischen können wir ja auch nicht sicher sein, ob wir unsere beiden Dezember-Heimspiele austragen können.“

 Zur Aufstellung am Samstag will Alipour wie immer erst am Spieltag konkret werden. Sicher ist, dass Kapitän Gaetano Manno nach seiner Suspendierung gegen Köln wieder mittrainiert hat. „Das war für ein Spiel, die Sache ist erledigt“, so Alipour.