Handball BHC-Test mit kleinem Aufgebot beim Wintercup des TV Verl

Wuppertal/Verl · Erstliga-Handballer bestreiten von Freitag bis Sonntag drei Spiele.

Leos Petrovsky - hier im Training - soll beim Wintercup die Hauptlast im Innenblock tragen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Während für Arnor Gunnarsson und die Isländer die Handball-WM bereits abgeschlossen ist und die Schweden Max Darj und Linus Arnesson dort am Samstag mit dem Spiel um Platz fünf gegen Kroatien ihren letzten Auftritt haben (20.30 Uhr), geht es für ihre Kollegen vom Bergischen HC am Wochenende in die heiße Phase der Vorbereitung. Beim Wintercup des TV Verl muss die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze allerdings nicht nur auf ihre WM-Fahrer verzichten. Daniel Fontaine, Csaba Szücs und Linksaußen Jeffrey Boomhouwer sind noch im Aufbautraining. Daneben fehlt Kreisläufer Rafael Baena wegen einer Grippe.

Wichtig sind die drei Tage in Ostwestfalen dennoch. „Wir waren bisher zum Training nicht viel in der Halle und wollen jetzt in den Spielen den Schritt nach vorne tun“, sagt Sebastian Hinze zum Turnier, das an diesem Freitag um 19 Uhr in Ennigerloh mit der Partie gegen die Schweden aus Hammarby beginnt.

Eine besondere Rolle kommt Alexander Weck zu, der im Innenblock der 6:0-Abwehr mit Leos Petrovsky Erfahrung sammeln soll. Der Jugend-Nationalspieler wird am Samstag ebenso wie Linksaußen Fabian Neher zum Erstliga-Spiel der A-Junioren fahren, Kreisläufer Jonas Dell (Eintracht Hagen) ist über das Zweitspielrecht beim BHC dabei. Intensiv getestet werden soll auch die verstärkte Einbindung von Bogdan Criciotoiu in der Abwehr. Und dann gilt es noch, die Belastung trotz des begrenzten Kaders über drei Tage gut zu steuern, schließlich gehen alle drei Spiele über 60 Minuten. Mögliche weitere Gegner sind die Bundesligisten Lemgo und Melsungen sowie Lübeck und Skandeborg.

Mit seinen drei WM-Fahrern rechnet Hinze erst wieder ab dem 4.Februar, will ihnen noch etwas Ruhe gönnen, ehe die normale Vorbereitungswoche vor dem Ligaauftakt bei den Rhein-Neckar Löwen (9. Februar) beginnt. Abzuwarten bleibt, wie schwer die Oberschenkelzerrung von Arnor Gunnarsson ist. Er wird am Freitag in Wuppertal untersucht.

Hinze ist mit ihm ständig in Kontakt, hatte am vergangenen Wochenende im Rahmen seiner Trainerfortbildung in Köln (Verlängerung der A-Lizenz und IHF-Mastercoach) allerdings nicht die Aufgabe gehabt, das Spiel von Deutschen und Isländern zu analysieren, sondern die französische Deckungsformation. Dennoch meinte Hinze: „Das ist die Heim-WM, wie wir sie uns gewünscht haben. Mit einer überragenden deutschen Mannschaft.“

Weniger begeistert dürften die Schweden gewesen sein, die am Donnerstag in ihrer Hauptrundengruppe durch ein 26:30 gegen Dänemark das Halbfinale verpassten. Aufgrund des Fehlens von Jim Gottfridsson durfte Linus Arnesson wieder viele Regieaufgaben übernehmen. Drei Tore gelangen ihm. Aber genausowenig wie Max Darj konnte er am Ende einen Einbruch der Schweden verhindern.