BHC: Rätselraten beim Debüt von HaDe Schmitz
BHC-Fans suchten vergeblich nach Interimstrainer Chrischa Hannawald.
Leichlingen/Wuppertal. Verwunderte Gesichter gab es am Sonntag vor dem Anpfiff in der proppenvollen Kingenhalle. Vom bisherigen Interimstrainer Chrischa Hannawald war keine Spur zu sehen, stattdessen nahm ein freundlicher Herr im reiferen Alter auf der Trainerbank des BHC Platz. "Ich hätte das Publikum vor der Partie gerne per Mikrofon über die neue personelle Konstellation aufgeklärt, aber leider war das nicht möglich, da es für uns ein Auswärtsspiel war", sagte BHC-Manager Stefan Adam. Doch ohne Info musste von den meisten Zuschauern bis zur Pressekonferenz gerätselt werden. Einen Vorteil hatten die etwas älteren Semester, die vor mehr als 20 Jahren die Zweitliga-Aufstiegssaison des LTV Wuppertal miterlebt hatten. Denn verantwortlich für die Erfolge des LTV war seinerzeit Trainer HaDe Schmitz, der später auch erfolgreich bei TuSEM Essen und Bayer Dormagen arbeitete.
Schmitz ist vorerst bis zum Saisonende Cheftrainer des BHC, Hannawald wird sein Assistent. Eigentlich hätte der 62-jährige Schmitz seinen Job offiziell erst zum Trainingsbeginn am 11. Januar aufnehmen sollen. So war es auf der Beiratssitzung des BHC einen Tag vor Heiligabend abgesegnet worden. Als sich aber am Tag vor dem Leichlingen-Spiel Hannawald wegen einer heftigen Erkältung mit starker Ansteckungsgefahr im Wuppertaler Heliosklinikum behandeln lassen musste, griff Adam zum Telefonhörer. Schmitz befand sich gerade im Auto, wollte sich das Bundesligaspiel der HSG Düsseldorf anschauen. Stattdessen leitete er das Abschlusstraining des BHC. Wegen der Partie am Sonntag verschob der Diplomsportlehrer sogar seinen Urlaub an der belgischen Nordseeküste um einen Tag. Allerdings erst, nachdem er das Einverständnis seiner Frau eingeholt hatte. "Wir sind solange verheiratet, da spricht man sich ab", sagte Schmitz. Bereits vor sechs Wochen hatte er erste Gespräche mit den BHC-Verantwortlichen geführt. LEN