Breite Burschen Barmen kicken auf der Insel Sansibar
Ein exotisches Ziel hatte sich der Sportclub für seine Familienfreizeit ausgesucht. Die Fußballschuhe waren mit im Reisegepäck.
Wuppertal. 31 Mitglieder und Freunde des Sportclubs Breite Burschen Barmen erlebten ihren Traumurlaub auf der Insel Sansibar. Aus Anlass der zehnten Auflage der sommerlichen Familienfreizeit des Vereins hatte der Organisator und Jugendleiter Ede Domann dieses ganz besondere Ziel ausgesucht, das aktuell als Urlaubs-Geheimtipp gehandelt wird.
Die Urlauber wollten dort aber nicht nur einen herrlichen Strandurlaub erleben, sondern es sollte auch Fußball gespielt werden. Dank der Vermittlung der evangelischen Kirchenmission trafen die Burschen aus Barmen dort auf eine einheimische Mannschaft.
„Der FC Yifoza ist Teil des Youth Interfaith Forum of Zanzibar, was übersetzt so viel heißt wie ,Religionsübergreifendes Forum der Jugend von Sansibar‘. Die Mannschaft spielt in der zweiten Liga des halbautonomen Inselstaates vor der Küste Tansanias“, berichtet Jochen Thielmann.
Wie es sich für ein großes internationales Fußballspiel gehört, war der Samstagnachmittag als der perfekte Termin ausgesucht worden. Begleitet vom Rest der Reisegruppe als Fanclub ging es an diesem Tag zunächst nach Stone Town, den Altstadtbereich von Sansibar-Stadt. Das dortige touristische Programm gestaltete sich dann ein wenig länger, als es von den einheimischen Verantwortlichen eingeplant worden war, so dass sich die Truppe zur eigentlichen Anstoßzeit noch nicht einmal auf den Weg gemacht hatte, um zum 40 Busminuten entfernt liegenden Fußballplatz zu gelangen. Aber ein solcher Umstand ist auf Sansibar kein Grund zur Panik, denn die dortige Maxime lautet: „Hakuna Matata“ - „Alles wird gut“.
Und so kamen die Burschen zwar spät, aber guter Dinge auf dem Platz an, der sich als eine etwas unebene Mischung aus Rasen-, Aschen- und Sandplatz darstellte und weder über Kabinen noch über Toiletten verfügte. Zumindest die älteren Mitglieder im Team der Breiten Burschen dürften sich an ähnliche Platzverhältnisse auf Wuppertaler Spielfeldern zu früheren Zeiten noch erinnert haben.
Die insgesamt 14 Burschen im Alter von 13 bis 51 Jahren stellten sich unter der Regie der Jugendtrainer Andi Holt und Marco Hausmann dem Gastgeber, der aus einem größeren Repertoire von Spielern dreier Mannschaften schöpfen konnte. Zur Halbzeit lag der Gast mit 0:2 zurück und in der zweiten Hälfte verhinderten ein verschossener Elfmeter und zwei Pfostentreffer eine Ergebniskorrektur. So blieb es bei dem etwas unglücklichen Endergebnis, was der Freude über die bleibende Erfahrung eines Freundschaftsspiels gegen eine afrikanische Mannschaft keinerlei Abbruch tat.
Im Anschluss wurde Torhüter Stephan Müller, dem ältesten Spieler (und dem „Man of the Match“), ein Gastgeschenk überreicht, während die Burschen-Delegation die mitgebrachten DFB-Trikots und teilweise noch Fußballschuhe, Stutzen und andere Kleidungsstücke an die Gastgeber und Zuschauer verschenkten.
Nach einem von der christlichen Gemeinde organisierten gemeinsamen Grillen kam die Gruppe gegen 21 Uhr müde aber glücklich wieder im Urlaubsort Paje an. Für alle aus der Reisegruppe der Breiten Burschen war es ein unvergesslicher Tag in einem unvergesslichen Urlaub. Red