Wuppertal Wuppertals Kreisligisten sind bereit für die Saison - Teil 2
Die beiden Aufsteiger Azadi und Rott wollen ihre Heimstärke nutzen.
Wuppertal. Dass der Auf- und Abstiegsplan aus der vergangenen Saison auch im neuen Jahr Gültigkeit hat, bestätigte Staffelleiter Jens-Uwe Baum der WZ auf Anfrage. Für den Abstiegskampf in der Kreisliga A bedeutet das vor allem eines: Ungewissheit, denn wie viele Mannschaften schlussendlich absteigen, hängt von der Anzahl der Bezirksliga-Absteiger aus dem Kreis Wuppertal/Niederberg ab. So wussten der FSV Vohwinkel II und der SV Bayer beispielsweise am letzten Spieltag der vergangenen Saison erst nach Abpfiff aller Spiele, dass es für beide zum Klassenerhalt reichte.
„Wir wollen tunlichst vermeiden, dass wir wieder solange dort unten rumschwimmen“, mahnt Bayers sportlicher Leiter Peter Jansen. An der Rutenbeck freut man sich, dass Routinier und Leistungsträger Daniel Cetojevic noch ein Jahr dranhängt und mit Edon Subasic ein treffsicherer Stürmer vom ASV Mettmann II verpflichtet werden konnte. „Ansonsten halten wir an unserem Konzept mit vielen Spielern aus der eigenen A-Jugend fest“, so Jansen.
In Vohwinkel ist Trainer Sascha Schulz nach einer soliden Vorbereitung zuversichtlich, den Klassenerhalt erneut realisieren zu können. „Ein bisschen weniger Verletzungspech wäre schön, dann wollen wir für die ein oder andere Überraschung sorgen.“, so Schulz, der fünf externe Neuzugänge, darunter Rückkehrer Max Kobsch, in den Kader integriert hat.
Neben dem FSV gibt es mit dem TSV Ronsdorf II nur noch eine Zweitvertretung in der Kreisliga A. Die hat fast schon traditionell einen personellen Umbruch hinter sich. Zehn neue, darunter erfahrene Spieler wie Daniel Heder (Beyenburg) oder Firat Sener (TFC) gilt es einzugliedern. „Ein Platz unter den ersten Acht wäre super“, sagt Trainer Daniel Reuter, der einige Spieler an die erste Mannschaft abgegeben musste, das aber gerne macht. „Das ist auch eine Bestätigung für unsere Arbeit, wenn es so viele Jungs hoch schaffen.“
Bei Dönberg steht das oft so schwierige zweite Jahr nach dem Aufstieg in die Kreisliga A an. Starke 53 Punkte holte die Mannschaft von Trainer Daniele Varveri in der Vorsaison. „Es wird eine harte Saison, zumal sich viele Teams ordentlich verstärkt haben.“, meint Varveri. Mindestens ordentlich sind allerdings auch die Offensivverstärkungen des SFD, denn Davide Venturiello (TVD Velbert) und Mirza Mujkanovic (FK Jugoslavija) wechseln zum Dönberg. „Davide ist mein Trauzeuge, deswegen hat es mit dem Transfer geklappt“, verrät Varveri mit einem Augenzwinkern.
Beyenburgs Trainer Michele Velardi freut sich, dass sein Bruder Luciano fortan die Fußballschuhe für den TSV schnürt. Eine Extrawurst bekommt der aber nicht. „Das wäre nicht fair und würde bei den Jungs auch nicht gut ankommen“, sagt Velardi. Die Gegentrefferanzahl minimieren ist das primäre Ziel der Beyenburger. „Außer Daniel Heder haben wir keine Abgänge zu verzeichnen, wir wollen nutzen, dass wir eingespielt sind“, sagt Velardi, der ebenfalls einen Platz in der oberen Tabellenhälfte anstrebt.
Bei so vielen Ambitionen der Konkurrenz könnte es für die Aufsteiger Viktoria Rott und BV Azadi 1885 besonders schwer werden, doch deren Trumpf dürfte vor allem die Heimstärke sein. Gerade Azadi könnte auf der für viele ungeliebten Kaiserhöhe eine Heimmacht werden. Erfolgstrainer Halil Erdem hat sein Team weitest gehend beisammenhalten können. Dennoch geht es primär darum, so schnell wie möglich 40 Punkte zu sammeln. Das will auch Rott, deren Trainerduo Pascal Sack/Samir El Hajjaj weiter auf Torjäger Umut Satilmis bauen kann.
Die Liga, sie scheint ausgeglichener denn je. Ab Sonntag rollt der Ball wieder — dann folgen auch sportliche Antworten auf die Frage nach Auf- und Abstieg.
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