BSV startet mit Lasertechnik in die Billard-Zukunft

Der BSV Wuppertal hat ein hochmodernes Trainings- und Spielsystem für sein Landesleistungszentrum angeschafft.

Wuppertal. Seinen Anspruch als einer der führenden Clubs im Billard-Sport in Deutschland hat der Billard Sportverein Wuppertal (BSV) jetzt durch die Anschaffung eines High-Tech-Trainignssystems unterstrichen. Die Anlage, die es ermöglicht, Fernduelle zu spielen, wurde kürzlich im Rahmen eines Karambolage-Ländershow-Kampfes zwischen Deutschland und Österreich vorgestellt. Während das deutsche Trio, zu dem auch Lokalmatador Ernst Nockemann aus dem Bundesliga-Team des BSV gehörte, an der Clausewitzstaße in Langerfeld die Kugeln rollen ließ, retournierten die Österreicher aus der Nähe von Wien.

„Unser System ist eines von bisher nur zehn weltweit. Es besteht aus einer Kamera, einem Laser und einer Webcam“, erklärt Axel Heger, Präsident des BSV stolz. Zunächst wird die festinstallierte Technikanlage nur für Karambolage verwendet. „Wir können dadurch nicht nur gegen Top-Spieler aus der ganzen Welt spielen, sondern auch spezielle Bilder trainieren“, hob Heger hervor. Über 2000 verschiedene Positionen sind bereits für das individuelle Training im System gespeichert.

Das in Österreich entwickelte System funktioniert so: Über Webcams werden die Bilder von zwei Billard-Tischen aufgenommen. Mit Hilfe von Laserstrahlen wird dann die per Spezialkamera abfotografierte Lage der — im Fall von Karambolage — drei Kugeln millimetergenau auf den jeweils anderen Tisch projiziert. Von dort aus kann dann aus dieser Position weitergespielt werden — und so fort. Die Idee wurde vor fünf Jahren in Österreich entwickelt, den Fern-Länderkampf, der nun mit ihrer Hilfe möglich wurde gewannen allerdings die Deutschen mit 3:0.

Beim BSV, dessen riesiges Billard-Zentrum an der Clausewitzstraße auch Landesleistungszentrum ist, spekuliert man bereits auf die Weiterentwicklung des Systems, dass es künftig auch möglich machen soll komplette Spielverläufe vom Computer aufzeichnen zu lassen, um später nachvollziehen zu können, um später besonderes knifflige Situationen im Training speziell üben zu können. Auch im Pool-Billard und Snooker, wo der BSV ebenfalls erstklassig ist, soll das System dann eingesetzt werden können. Heger hofft, dass sich das System schnell weiter verbreiten wird, so dass immer mehr Fernduelle möglich werden.