Basketball BTV-Damen stehen vor dem Abstieg

Beim 47:66 im Kellerduell gegen Köln versagen die Nerven. Südwest-Herren zeigen eine Gala.

Rückkehrerin Hannah Wischnitzki war mit zwölf Punkten erfolgreichste Werferin der BTV-Damen im Kellerduell gegen Köln, konnte an der bitteren Niederlage aber nichts ändern.

Foto: Fischer, Andreas

Regionalliga-Damen, Barmer TV – RheinStars Köln 47:66. Die BTV-Damen wollten gegen den direkten Abstiegskonkurrenten einen Befreiungsschlag landen. Doch statt nach Siegen mit den Kölnerinnen gleich zu ziehen, stehen die Wuppertalerinnen nach der deftigen Klatsche vor dem Abstieg. „Das war ein Auftritt zum Schämen. Zwei Schritte zurück, statt einen nach vorne“, sagte ein enttäuschter Dragan Ciric. Der BTV-Coach hatte nach den zuletzt guten Auftritten seines Teams fest mit einem Erfolg gerechnet. Doch der Druck auf den Schultern seiner Spielerinnen schien diese förmlich zu lähmen. Von Beginn an lief der BTV den Gästen nur hinterher. In der Offensive bewegten sich die Gastgeberinnen nicht gut und konnten deshalb keine offenen Würfe kreieren. So erzielten die Barmerinnen im zweiten Viertel nur mickrige sieben Zähler. „Wir haben unsere Energie nicht aufs Feld bekommen. Vielleicht haben wir den Gegner auch unterschätzt“, sagte Ciric. Die Kölnerinnen traten mit lediglich sieben Akteurinnen an, wobei zwei direkt aus dem Urlaub kamen. Ein ordentlich drittes Viertel brachte nochmal etwas Hoffnung. Doch die Gäste dominierten die letzten zehn Minuten. „Da sind wir in eine Schockstarre gefallen. Jetzt hat unser letztes Stündchen geschlagen“, weiß auch Ciric. Der BTV muss nun drei der letzten fünf Spiele gewinnen, um noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Am übernächsten Samstag (9.3., 16 Uhr) gastiert der BTV in Hagen.
BTV: Wischnitzki (12), Rose (3), Cabadakis, Arnold (3), Jauszok (2), Schäfer, Baumgartner (7), Minjoli (2), Goessmann (10), Hellmig (8).
Viertel: 13:16, 7:14, 18:15, 9:21.

2. Regionalliga, Herren, Barmer TV – DJK ErftBaskets Bad Münstereifel 63:84. Auch die BTV-Herren erwischen einen gebrauchten Tag. „Wir haben einfach nichts gebacken bekommen - von der ersten bis zur letzten Minute“, sagte BTV-Trainer Cem Karal. Die Gäste führten bereits nach drei Minuten mit 12:2 und dominierten die Partie nach Belieben. Einzig das zweite Viertel gestalteten die Wuppertaler auf Augenhöhe. „Ansonsten war es mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Das Ergebnis passt auch in dieser Höhe zum Spielverlauf“, sagte Karal. Den vorentscheidenden Lauf legte Bad Münstereifel Mitte des dritten Viertels hin, als die Gäste von 52:39 (25.) auf 60:39 (28.) wegzogen. „Da war das Spiel gelaufen. Wenn man wie wir den Zug schon verpasst hat, kann man auch nicht mehr auf ihn aufspringen oder ihn einholen“, sagte Karal. Der BTV verteidigte schlecht, sodass immer ein Gästespieler einen freien Wurf hatte. In der Offensive leisteten sich die Barmer viele einfach Ballverluste. So kam die letztlich deutliche Niederlage zu Stande. Dadurch tauschte der BTV mit dem Gegner die Plätze in der Tabelle. Einziger positiver Aspekt: Die gute Freiwurfquote von 86 Prozent (18 von 21). Nach der spielfreien Karnevalswoche wird es für die Wuppertaler nicht einfacher. Denn die nächste Partie findet am übernächsten Samstag (9.3., 16 Uhr) beim Tabellenprimus Leverkusen statt.
BTV: Tünneßen (4), Saou (4), Walter (10), Bornschein, Vaitkus (4), Borkenhagen (8), Aeraki (18), Duhr (2), Neitzel, Dahlhaus (8), Klaas (5). 
Viertel: 17:30, 15:14, 11:18, 20:22.

SG Sechtem - Südwest Baskets 80:95. Die Baskets lieferten im Spitzenspiel eine Galavorstellung ab und behaupteten Rang Zwei. „Wir wachsen momentan einfach über uns hinaus. Es läuft einfach“, sagte ein zufriedener Sven Tomanek. Der Südwest-Trainer sah einen Blitzstart seines Teams. Nach vier Minuten stand es 8:0 für die Baskets – inklusive eines Alley-Oop-Dunks von Anton Zraychenko. Gerade als der Gastgeber im zweiten Viertel wieder herankam, legten die Wuppertaler los wie die Feuerwehr. Mit einem 18:0-Lauf entschieden die Baskets quasi schon in Halbzeit Eins die Partie – machten aus einem 28:25 (16.) ein 46:25 (20.). „Da haben wir ein Statement gesetzt. Ein Riesenlob geht dabei ein Felix Marcus, der gerade in dieser Phase sehr viel Verantwortung übernommen hat“, sagte Tomanek. Der erst 16-jährige Marcus ragte aus einer geschlossenen Teamleistung heraus und scorte zudem satte 16 Punkte. Bitter für Südwest war allerdings die erneute Verletzung von Spielmacher Marko Lovric, der nach seinem Muskelfaserriss wieder Probleme mit der Wade hatte. Er blieb in Hälfte zwei aus Sicherheitsgründen draußen. So kam Sechtem nochmal bis auf elf Zähler heran (62:73, 35.). „Aber wir haben immer eine Antwort gefunden“, sagte Tomanek. Mit einer soliden Freiwurfquote von 70 Prozent (23 von 33) ließen sich die Baskets den Auswärtssieg nicht mehr nehmen. Am übernächsten Samstag (9.3., 20 Uhr, Blutfinke) empfangen die Baskets dann die TG Düsseldorf.
Südwest: Lovric (9), Urspruch, Lehnen (16), Fuest (2), Prahm (7), Jeske, Zraychenko (17), Marcus F. (16), Azzouz (15), Ekong (7), Keßen (6).
Viertel: 17:21, 11:28, 21:14, 31:32.