Carsten Pröpper heuert bei Pauli an
Der Ex-WSV-Kicker sitzt im kommissarischen Vorstand der Hamburger. Bei den Hamburgern hatte der 39 Jahre alte Sohn von WSV-Legende Günter Pröpper seine schönste und erfolgreichste Zeit.
Wuppertal. "Mein Herz hängt an St. Pauli. Dieser Verein ist etwas Besonderes." Grund genug für Carsten Pröpper, bei seiner "alten Liebe" als kommissarischer Vizepräsident für den Bereich Sport anzuheuern. Gestern wurde er als Mitglied des vierköpfigen Vorstandsgremiums bei den Kiezkickern präsentiert. Geboren in Essen, wuchs Pröpper in Wülfrath auf und spielte von der C-Jugend an beim WSV, wo er auch drei Jahre als Senior kickte, ehe es ihn als Profi zum FC Remscheid, FC St. Pauli und Rot-Weiß Oberhausen zog.Bei den Hamburgern hatte der 39 Jahre alte Sohn von WSV-Legende Günter Pröpper seine schönste und erfolgreichste Zeit. 60 Erstliga- und 94 Zweitligaspiele bestritt er für die Hamburger. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn im Jahr 2000 zog es Pröpper wieder nach Hamburg, wo er seitdem eine Indoor-Soccer-Anlage und Fußballschule betreibt. Den Kiezklub hat er dabei nie aus den Augen verloren. Zu seiner neuen Tätigkeit kam Pröpper, weil bei den Hamburgern derzeit ein Machtkampf in der Führungsspitze tobt. Der bisherige Präsident Corny Littmann wurde vom Aufsichtsrat seines Amtes enthoben und wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten beim Stadionbau ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Pröpper gehört mit zum neuen Team des Aufsichtsrats. "Zu meinen Aufgaben gehört die Kontrolle der sportlichen Abläufe. Genaueres kann ich momentan dazu nicht sagen. Es läuft ja sportlich ganz gut. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern", meint Pröpper, der ehrenamtlich tätig ist. Seine neue Tätigkeit könnte er allerdings schnell wieder los sein, wenn Alt-Präsident Littmann am 25. März bei einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung wiedergewählt werden würde.
Nach seinem Karriereende wäre Pröpper gerne beim WSV eingestiegen, doch beschränkte sich der Kontakt auf ein Gespräch mit Präsident Friedhelm Runge. "Der WSV ist der zweite Verein, mit dem ich mich identifizieren kann. Für den Aufstieg in die Zweite Liga kommen viele Mannschaften in Frage."