Handball-Bundesliga Christopher Rudeck freut sich aufs Debüt im Nationalteam
Wuppertal · Der Neuling vom Bergischen HC hofft gegen die Schweiz am Samstag auf einen Einsatz.
Während für die Handballer des Bergischen HC am Dienstag eine normale Trainingswoche beginnt, ehe es erst am 16. März in Göppingen wieder um Punkte geht, schlägt Torwart Christopher Rudeck ein neues Kapitel auf. Wenn im Sportcentrum Kamen-Kaiserau die Deutsche A-Nationalmannschaft zusammenkommt, ist der 24-Jährige erstmals bei einem Trainingslehrgang dabei. Mit Sebastian Heymann (Göppingen), Timo Kastening (Hannover) und Johannes Golla (Flensburg) gehört er zu den vier Neulingen, die Bundestrainer Christian Prokop berufen hat.
„Wir haben diese Spieler schon länger im Blick und freuen uns auf sie. Das Länderspiel gegen die Schweiz mit Andi Schmid ist für alle zum Abschluss eine schöne Herausforderung“, sagt Prokop. Über Rudeck ist er mit BHC-Trainer Sebastian Hinze im Austausch.Und auch was Rudeck am Sonntag beim Spiel des BHC gegen Madgeburg bot, dürfte Prokop gefallen haben. Bis kurz nach der Pause hatte er zehn Paraden gesammelt, dabei zwei gegen freie Werfer, was einer Quote jenseits der 50 Prozent entspricht. Dennoch konnte er sich über seine Leistung nur bedingt freuen. „Das war ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten, wir waren nicht bei den 100 Prozent, um gegen Magdeburg zu gewinnen“, ärgerte er sich über die 23:27-Niederlage. „Als wir direkt nach der Pause schnell den Zwei-Tore-Rückstand umbiegen, war ich sicher, dass heute etwas drin ist“, so Rudeck. Bezogen auf Bundesliga-Torschützenkönig Matthias Musche, den er ab Dienstag beim Nationalteam wiedersehen wird, meinte er: „In der ersten Halbzeit lief es gut gegen ihn, in der zweiten hat er zurückgeschlagen.“ Da gelangen Musche fünf seiner sechs Tore - auch weil der BHC den Magdeburgern durch leichte Fehler mehrfach die Gelegenheit zum Gegenstoß gab.
Weil BHC-Trainer Sebastian Hinze seinen Spielern am Montag frei gab, hatte Rudeck genügend Zeit, den „Umschaltknopf“ Richtung Abenteuer Nationalmannschaft zu drücken. „Die Vorfreude ist riesig“, bekannte er schon am Sonntagabend. „In der Trainingswoche will ich zeigen, was ich kann. Und dann zum Abschluss ein Länderspiel vor ausverkauftem Haus, das ist toll“, ergänzte er. Eine Erwartungshaltung bezüglich Einsatzminuten hat er nicht, zumal neben Silvio Heinevetter mit Andreas Wolff am Freitag auch der zweite deutsche WM-Torhüter verspätet zum Team stößt. In jedem Fall werde es ein anderes Spiel, als bei seinem ersten Auftritt im Nationaldress beim Allstar-Game, als sich beide Abwehrreihen vornehm zurückhielten. Rudeck: „Da kann ein Torhüter nur schlecht aussehen.“ Jetzt möchte er als dritter BHC-Spieler, der während seiner Zeit bei den Löwen zum A-Nationalspieler wurde, natürlich glänzen.
Vor ihm hatten unter Trainer Sebastian Hinze im Jahr 2014 Kristian Nippes und 2017 Moritz Preuss ihr Länderspieldebüt gegeben.