Fußball-Landesliga FSV verliert umkämpftes bergisches Derby
Wuppertal · Nach dem 0:1 gegen Remscheid verpassen die Vohwinkeler den Sprung ins Mittelfeld der Tabelle.
Sogenannte Sechs-Punkte-Spiele zu verlieren, ist schmerzhaft. Diese Erfahrung machte der FSV Vohwinkel am Samstag im Nachholspiel der Fußball-Landesliga gegen den FC Remscheid. Die 0:1-Heimniederlage lässt das Team von Trainer Thomas Richter wieder verstärkt um den Klassenerhalt bangen. Bei Betrachtung der Tabelle beträgt der Abstand zu Platz 15, dem ersten Abstiegsplatz, nur drei Punkte. Und dabei ist noch zu berücksichtigen, dass fast alle Vereine hinter Vohwinkel mindestens ein Spiel weniger haben. So auch der FC Remscheid, der nur noch einen Zähler weniger aufweist als die Füchse. Gäste-Trainer Acar Sar fand nach der Partie wohl die richtigen Worte: „Für uns war der Sieg Gold wert. Da ist es mir egal, dass wir ein wenig ästhetisches Spiel gesehen haben.“
Bei dem für Landesliga-Verhältnisse auf hohem Einsatz-Niveau stehenden bergischen Derby waren technische Feinheiten Mangelware. Ebenso Torchancen auf beiden Seiten. Die erste des Spiels besaß der Remscheider Michele Buscerni, der aber nur den Pfosten traf (26.). Besser machte er es in der 38. Minute, als er eine Flanke, die Benny Wünschmann, so schien es, bei konsequenterem Einsatz hätte verhindern können, zur 1:0-Führung verwandelte. Auch Keeper Asterios Karagiannis sah bei dem Rettungsversuch etwas unglücklich aus.
Vohwinkel steigert sich
erst in Unterzahl
Vohwinkel besaß vor der Pause nicht eine klare Torchance. Eine höhere Niederlage war zu befürchten, als Christov Kostikidis Sekunden vor dem Pausenpfiff die Gelb-rote Karte sah. Obwohl vier Abwehrspieler fehlten und Jens Perne dadurch in die Vierer-Abwehrkette rücken musste, war nach Wiederbeginn selbst in Unterzahl eine Leistungssteigerung festzustellen. Der FC Remscheid, Nachfolgeverein des Deutschen Amateurmeisters von 1968, Marathon Remscheid, sah sich aufgrund der aggressiveren Spielweise von Vohwinkel in die Defensive gedrängt. Dabei verstanden sie es aber, den Spielfluss der Gastgeber meistens zu unterbinden. Ein Schuss von Toni Zupo, der nur knapp das Ziel verfehlte (75.) und zwei Kopfbälle nach einer Ecke in einer unübersichtlichen Situation hätten fast noch zum Ausgleich für den FSV geführt.
Vohwinkels Coach Thomas Richter: „Es gab vor der Pause zu viele Ballverluste. In der zweiten Halbzeit war trotz Unterzahl erkennbar, dass wir die Wende wollten. Die Moral stimmte bei uns. Durch einige Ausfälle mussten wir improvisieren. Remscheid machte aus zwei Chancen ein Tor. Wir aus zwei Möglichkeiten keins. Leider musste noch vor der Pause unser Angreifer Frederic Lühr verletzt ausgewechselt werden.“
Nächste Woche geht es für die Vohwinkeler zum Spitzenteam des TVD Velbert, das hatte man im Hinspiel bezwingen können.
FSV Vohwinkel: Karagiannis, Naoya, Wünschmann (80. Kalongi), Perne, A. Kostikidis, Zupo, Lyttek, C. Kostikidis, Al Khalil, Kanahashi (66. Avanzato), Lühr (31. Gülmez).
Tore: 0:1 (38.) Michele Buscemi.
Gelb-rote Karte: Christov Kostikidis (45.)
Schiedsrichter: Jens Laux
Zuschauer: 150
Nächstes Spiel: TVD Velbert - FSV Vohwinkel, Sonntag, 10. März, 15.15 Uhr.