Fußball-Landesliga CSC im Flutlicht-Derby in Remscheid
Wuppertal · Fußball-Landesliga: Leistet Vohwinkel gegen Spitzenreiter Kapellen-Erft Schützenhilfe?
Vor zwei hochinteressanten Aufgaben stehen die Fußball-Landesligisten Cronenberger SC und FSV Vohwinkel am Wochenende. Während der Tabellenzweite aus Cronenberg schon am Freitagabend im Nachbarschaftsderby beim FC Remscheid die nächsten drei Punkte im Dreikampf um die Spitze einfahren will, könnten die bisher wenig konstanten Vohwinkeler dem CSC am Sonntag im Spiel bei Tabellenführer SC Kapellen-Erft Schützenhilfe leisten.
FC Remscheid - Cronenberger SC (Freitag, 19.30 Uhr, Jahnplatz). Weil sie sich mehr Atmosphäre und einen größeren Heimvorteil versprechen, haben die Remscheider das Spiel auf einen Freitagabend gelegt. Damit fällt das Röntgenstadion, das nicht über Flutlicht verfügt, als Spielort aus, und der enge Kunstrasen am Jahnplatz wird Schauplatz des Derbys. „Wie sich schon gezeigt hat, kommt ihnen das mit ihrer Spielweise entgegen“, sagt CSC-Trainer Peter Radojewski. So sei die Gefahr geringer, mit langen Bällen überspielt zu werden, was dem FCR wohl schon mehrmals passiert war. Zuletzt schienen sich die mit nur 14 Punkten auf Platz zwölf rangierenden Remscheider zwar stabilisiert zu haben, doch das jüngste 1:5 bei St. Tönis bedeutete einen Rückschlag. Radojewski: „Sie werden bestimmt versuchen, das zu Hause wieder gutzumachen. Wichtig ist, dass auch wir zuletzt gegen den 1. FC Mönchengladbach unsere Körpersprache wiedergefunden haben, die zuvor bei der Niederlage in Jüchen gefehlt hatte.“
Während der CSC-Trainer bis auf Davide Leikauf (ist nach seinem Bündelriss im Oberschenkel wieder im Lauftraining) auf seinen starken Kader zurückgreifen kann, ist die Personaldecke beim FCR wesentlich dünner. Der japanische Mittelfeldspieler Yuya Yamuara verletzte sich gegen St. Tönis schwer am Fuß. Ihn könnte der Ex-WSVer und -Cronenberger Max Müllner ersetzen, der nach überstandenem Nasenbeinbruch aber noch wenig Spielpraxis hat.
Angeschlagen ist FCR-Stürmer Ferhat Ülker, der vom WSV, von Grün-Weiß und der TSG Sprockhövel noch gut bekannt ist. Gegen St. Tönis hatte er das einzige Remscheider Tor erzielt, sein bislang erst dritter Saisontreffer. Schon 14 hat dagegen CSC-Top-Torjäger Ercan Aydogmus auf seinem Konto und hofft, diese tolle Bilanz mit Hilfe seiner Mitspieler am Freitag ausbauen zu können.
SC Kapellen-Erft - FSV Vohwinkel (Sonntag, 15 Uhr). Der jüngste Sieg gegen den VfB Solingen hat den zuvor krisengeschüttelten Vohwinkelern gut getan und sie erst einmal wieder von einem direkten Abstiegsplatz weggebracht. Aber der Tabellenführer, der bisher 32 Punkte aus 14 Spielen geholt und sich nach der Niederlage gegen Cronenberg zuletzt wieder stabilisiert hat, ist da natürlich eine andere Nummer. Dass der FSV auch gegen Top-Teams bestehen kann, hatte er gegen TVD Velbert bewiesen. „Egal gegen wen, wir müssen unser Potenzial aber auch auf den Platz bringen“, merkt Trainer Thomas Richter dazu an und hofft, dass es endlich einmal gelingt, zwei gute Spiele hintereinander zu machen. Die bisher so großen Schwankungen erklärt er sich damit, dass man nicht immer den absoluten Willen und die Laufbereitschaft an den Tag gelegt habe, die auch in der Landesliga notwendig seien, um Spiele zu gewinnen. „Wenn wir das diesmal schaffen, können wir Kapellen vielleicht ärgern“, hofft er. Personell sieht es im Kader gut aus. Auch die Kostikidis-Brüder sind wieder an Bord. Ein Fragezeichen steht nur hinter Freddy Lühr, der gegen Solingen einen Tritt gegen den Fuß erhalten hatte.