Motorsport Max fährt erstmals aufs Podest

Die Motorrad-Saison mit Höhen und Tiefen nimmt für Max Schmidt (15) ein gutes Ende.

Max Schmidt geht mit seiner KTM rasant in die Kurve. Nicht immer ging das in dieser Saison gut. Fotos: Claudia Schmidt

Foto: Claudia Schmidt

Glückliches Ende nach einer Premierensaison mit vielen Aufs und Abs für das Ronsdorfer Motorrad-Ass Max Schmidt. In der Internationalen Deutschen Meisterschaft Supersport 300, in der der 15-Jährige unter insgesamt 33 Nachwuchsfahrern der Jüngste war, erreichte er im letzten von insgesamt zwölf Rennen sein bestes Saisonergebnis und stieg mit Rang drei erstmals sogar aufs Treppchen.

„Die Top-Drei sind für mich in der nächsten Saison der Maßstab“, verkündete er anschließend keck bei einem Empfang der ADAC-Stiftung, von der er nach seinem Sieg beim ADAC-Junior-Cup 2017 gefördert wird. Wie stark er trotz seiner jungen Jahre schon ist, konnte er an den sechs Rennwochenenden in der neuen Klasse - gefahren wurden jeweils zwei Rennen - bereits beweisen, musste aber auch noch viel Lehrgeld bezahlen, etwa bei Zweikämpfen, bei denen er zu Sturz kam. Die gute Nachricht: Max ist nie etwas passiert, die schlechte: Noch bessere Platzierungen wurden dadurch verschenkt, wie sein rennsportbegeisterter Vater Oliver, der mit Mama Claudia stets die Rennen seines Sohnes verfolgte, berichtet.

Doch der Reihe nach: Dem guten Auftakt in Oschersleben, wo Max Schmidt für sein österreichisches Team GAP Junior Racing wie berichtet einen guten sechsten Platz herausfahren konnte, folgte am zweiten Rennwochenende in Zolder ein Fiasko. In beiden Rennen musste er seine 50 PS starke KTM vorzeitig wegen technischen Defekts abstellen. Entsprechend motiviert, so Papa, Oliver, ging es zum nächsten Rennen nach Schleiz. Da er dort zuvor auch einige Trainingseinheiten absolvieren konnte, fühlte er sich sehr gut. „Der Speed in den Rennen hätte auch für eine Top-Drei-Platzierung gereicht“, berichtet Oliver Schmidt. Leider stürzte Max in beiden Rennen unglücklich. Einmal als sein Vordermann einen Fahrfehler beging und er von hinten auffuhr. Aufgeben wollte er aber nicht, hob beide Male sein Motorrad wieder auf und fuhr jeweils als Zehnter über die Ziellinie.

Auch an der nächsten Station, dem Lausitzring, lief es alles andere als optimal. Das Training auf der sehr holprigen Strecke fand bei Regen statt, so dass das Motorrad für das Rennen, bei dem es dann trocken blieb, nur unzureichend abgestimmt werden konnte. Mit einem siebten Platz blieb Max dann vor allem hinter den eigenen Erwartungen, zumal sich in den Rennen ja immer wieder zeigte, dass er das Potenzial zu mehr hatte. So auch bei der vorletzten Station im niederländischen Assen. Nach Platz sechs im Training fuhr er im ersten Rennen lange sogar um die Plätze vier, fünf mit, rutsche dann aber drei Runden vor Schluss in einer Kurve aus, als ihn ein Kontrahent mit seiner Maschine berührte. Da war im zweiten Rennen Platz vier - die bis dahin beste Saisonplatzierung - allerdings ein Trost. Und das Beste kam ja dann noch am Hockenheimring. Da lag er schon im ersten Rennen lange auf Platz drei, stürzte aber und wurde am Ende Elfter. Die Wut nahm er mit ins letzte Rennen, lag dort sogar zeitweise in Führung, bevor er am Ende Dritter wurde.

„Das gute Gefühl nehmen wir mit in die neue Saison“, sagt sein Vater Oliver. Nur Kleinigkeiten sind mit der ADAC-Stiftung und dem Team bis dahin noch zu klären. Um nicht aus der Übung zu kommen, geht es mit der eigenen Motocrossmaschine möglichst oft zum Training nach Grevenbroich und auch an seiner Fitness will Max individuell weiter arbeiten. Das Basketballspielen bei Südwest hat der Zehntklässler inzwischen aufgegeben und setzt voll auf die Karte Motorsport.