Max ist wieder auf der Überholspur

Am ersten Rennwochenende der Meisterschaft landete der 15 Jahre alte Max Schmidt mit seinem Motorrad auf Platz sechs.

Foto: Gerhard Rudolph

Für den Ronsdorfer Max Schmidt haben die Pfingstferien gut begonnen. Drei Tage lang durfte der motorsportbegeisterte und -talentierte 15-Jährige auf der Rennstrecke in Brünn (Tschechien) seine neue modifizierte KTM-Rennmaschine testen, mit der er in dieser Saison für das österreichische Team GAP Junior Racing bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft an den Start geht. Dass die Maschine, wie er sagt, „deutlich mehr Pep hat“ als seine alte im vergangenen Jahr, das hatte er bereits bei der ersten von sechs Veranstaltungen der Rennserie in der Klasse Supersport 300 in Oschersleben erleben dürfen. 48 statt 38 Pferdestärken, zehn Kilogramm weniger Gewicht lauten die Kerndaten der modifizierten Maschine gegenüber der KTM, mit der er im Vorjahr, wie berichtet, den ADAC-Junior-Cup gewonnen hatte. Damit sind eine bessere Beschleunigung und Geschwindigkeiten bis annähernd 200 Stundenkilometer möglich.

Eine neue Klasse zu finden, die ihn weiterbringt, gestaltete sich schwierig, zumal die Statuten des Junior-Cups besagen, dass die Sieger im nächsten Jahr nicht mehr mitfahren dürfen. In seiner Rennklasse mit 33 Fahrern ist Max Schmidt jetzt der Jüngste. Was ihn allerdings nicht hinderte, gleich an seinem ersten Rennwochenende in Oschersleben eine Duftmarke zu setzen. Im ersten Rennen musste er sich erst an die härtere Gangart unter den nun älteren Konkurrenten gewöhnen. Nach einem Rempler in einer Kurve stürzte er unverschuldet und schied aus. Zum Glück kam er mit dem Schrecken davon. Rennoveral und Maschine hatten nur kleine Kratzer.

Davon unbeeindruckt fuhr Max Schmidt im zweiten Rennen bis auf Rang sechs vor, belegt im Gesamtklassement vorerst Rang zehn. „Er hat sich an dem Wochenende kontinuierlich verbessert“, berichtet sein Vater Oliver, der den Sohn wenn möglich stets zu Rennen und Training begleitet.

Nach einer kleinen Pause wird die Rennserie erst Anfang Juli in Zolder (Belgien) fortgesetzt. Auf dem Rennplan stehen außerdem noch der Hockenheimring, Schleiz, der Lausitzring und die holländische Rennstrecke in Assen. Auch dort werden jeweils zwei Rennen pro Wochenende ausgetragen.

Zwischendurch hält sich der 15-jährige Max Schmidt mit Fitnesstraining und Mountainbiken fit. Im Basketball, dass er erfolgreich in der U 16 der Südwestbaskets betreibt, die Platz fünf in der Regionalliga belegt hat, ist ja gerade Pause. Die nächste Trainingsmöglichkeit mit seiner KTM bietet sich bereits am kommenden Wochenende in Schleiz, wo Max an einem Klassikrennen teilnehmen darf. Danach darf er dann an Fronleichnam, 31. Mai, in Zolder trainieren, wo sein Team seine Zelte für Tests aufschlägt. Schließlich findet dort ja auch das nächste Rennen statt. Man darf gespannt sein, was in dieser Saison noch möglich ist, wenn sich Max mit seiner Maschine immer weiter anfreundet.

Oliver Schmidt ist erst einmal froh, dass sein Sohn ein neues Team gefunden hat. Unterstützt wird der auch noch von der ADAC Stiftung Sport, und hat außerdem neben KTM noch zwei weitere Sponsoren gefunden, schließlich ist die Sportart mit viel Reisen und deshalb Kosten verbunden.