Fußball-Landesliga Cronenberger SC darf wieder durchatmen
Wuppertal · Nach zuletzt vier Niederlagen gelingt dem CSC gegen Kellerkind MSV Düsseldorf ein Befreiungsschlag. Julian Kray bricht nach seiner Einwechslung den Bann.
Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge ist Fußball-Landesligist Cronenberger SC endlich wieder in der Spur. Am Sonntagnachmittag gewann Kai Schwertfegers Mannschaft das wichtige Heimspiel gegen Kellerkind MSV Düsseldorf verdient mit 2:1 (0:0) und vergrößerte den Vorsprung auf die Abstiegszone auf fünf Zähler. Gleichzeitig gelang es dem CSC, den „Fluch von der Hauptstraße“ zu besiegen, denn im bisherigen Saisonverlauf hatten die Cronenberger noch nicht einmal gewinnen können, wenn zuvor die zweite Mannschaft in der Kreisliga B dreifach gepunktet hatte.
Es ist schon etwas länger her, dass Julian Kray mal zum Cronenberger Matchwinner avancieren konnte. An diesem Sonntag war es aber wieder soweit, weshalb der 26-Jährige trotz größerer Schmerzen und dickem Knie nach einem brutalen Düsseldorfer Einsteigen (90.), das eine berechtigte Rote Karte nach sich zog, nach Abpfiff erleichtert durchatmete und ein Kaltgetränk genoss. Seinen Stürmer hatte Kai Schwertfeger zunächst auf der Bank schmoren lassen, um ihn nach einer Stunde dann aber als Joker zu bringen. Dass der frühere WSV-Spieler mit Tor und Assist glänzte, freute seinen Trainer ungemein: „Es hatte Gründe, warum ich ihn zunächst draußen gelassen habe. Seine Reaktion war aber super. So soll man reagieren, so sieht man das als Trainer gern.“ Ganze vier Minuten nach seiner Hereinnahme dauerte es, bis Kray das 1:0 in einem zuvor zähen Kick besorgte - die perfekte Freistoßflanke von Linksfuß Luis Rosenecker verlängerte der Angreifer ebenso stark ins lange Eck. Es war der Brustlöser für den CSC, der nur 60 Sekunden später von einer törichten Düsseldorfer Aktion profitierte, weil MSV-Akteur Harun Ünlü wegen wiederholten Meckerns mit Ampelkarte vom Platz gestellt wurde. Die numerische Überzahl schaffte den Hausherren gegen zuvor tiefstehende Landeshauptstädter nun Räume für Konter, die allerdings bis zum Schlusspfiff inkonsequent ausgespielt wurden. Beim 2:0 durch Dominik Schäfer (72.), das Kray mit unbändigem Willen und Querpassgrätsche nach Düsseldorfer Fehler vorbereitete, spielte es Schwertfegers Team dagegen deutlich besser. „Die sind so dumm“, hatte ein MSV-Betreuer noch in der ersten Halbzeit abwertend über das Cronenberger-Spiel geurteilt – nach Spielende dürfte ihm das Lachen jedoch vergangen sein.
In der hektischen Schlussphase mussten die CSC-Anhänger plötzlich aber doch noch mächtig zittern, was definitiv nicht an der klirrenden Cronenberger Kälte lag. Die Gastgeber hatten es einfach verpasst, den Deckel vorzeitig draufzumachen und mussten um den Dreier bangen, nachdem Paul Caspar (87.) ebenfalls die Ampelkarte sah und Düsseldorfs Maximilian Nadidai den darauffolgenden Freistoß herrlich verwandelte. Es reichte dennoch für den CSC, der die Geschichte des Heimsiegs gegen ein abstiegsgefährdetes Team am kommenden Sonntag gerne wiederholen würde - dann ist der ASV Mettmann mit dem Ex-Ronsdorf-Trainer Daniele Varveri an der Hauptstraße zu Gast.