Damen-Handball: Beyeröhde kann begeistern
Langerfelderinnen gewinnen das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten 1. FC Köln II verdient mit 32:25 (14:10).
Wuppertal. Das Spitzenspiel der 3. Liga, Dritter (TV Beyeröhde) gegen den Tabellenzweiten 1. FC Köln, hatte in der Buschenburg vor 200 restlos begeisterten Zuschauern einen eindeutigen Sieger: den TVB, der 32:25 (14:10) gewann und spielerisch, wie kämpferisch absolut überzeugte. Was umso höher zu bewerten ist, weil mit Angelika Bensch, die sich während der Woche beim Training einen komplizierten Fingerbruch zugezogen hatte, nach Kapitän Mandy Münch und Kreisläuferin Sabine Nückel eine weitere Führungsspielerin ausgefallen war.
Den Grundstein zum hoch verdienten Sieg legte die großartige Abwehrleistung. Mit Cleverness und Erahnen der gegnerischen Absichten nahm der TVB den wuchtigen, in einer „höheren Gewichtsklasse“ spielenden Kölnerinnen die Wirkung und leitete eigene Gegenstöße ein.
Denen sah sich die großartige Ex-Bundesliga-Torhüterin Lena Knipprath meist machtlos gegenüber, wenn die überragende Marieke Köhler (acht herrliche Tore), die pfiffigen Tugba Gürdere, Sandra Münch, Laura Sosnierz, Mona Butzen oder Michelle Stefes vor ihr auftauchten und erfolgreich abschlossen. Apropos erfolgreicher Abschluss: da glänzte vornehmlich Vanessa Schwab, die von zehn Siebenmetern neun verwandelte und mit zwei zusätzlichen Feldtoren zur besten Schützin des Abends wurde.
Im Pauschallob für die von der ersten bis zur letzten Minute kämpfenden Mannschaft nahm Torhüterin Nicole Bonna noch eine Sonderrolle ein. Sie zeigte reihenweise Glanzparaden und legte den Grundstein zum Sieg. Schrecksekunde, als sie mit dem Ellenbogen an den Pfosten prallte, nach kurzer Behandlung aber durchhielt. Härte war ohnehin gefragt in einem Kampfspiel, bei dem es 17 Siebenmeter und zwölf Zeitstrafen gab.
„Das war ein Sieg unserer Abwehr“, sagte Trainerin Meike Neitsch, die froh war, dass die oft attackierte Sosnierz die Partie heil überstand. „Ja, wenn wir uns nicht die Ausrutscher gegen Recklinghausen und Mörfelden erlaubt hätten, wären wir jetzt ganz oben in der Tabelle“, sinnierte sie.