KSG Wuppertal: Die große Zeit der Paddler
Vor 40 Jahren schlossen sich die Wuppertaler Clubs am Stausee zur KSG zusammen — Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Wuppertal. Bis heute sind die Kanuten und insbesondere die Kanadierfahrer der KSG Wuppertal ein Aushängeschild des Wuppertaler Sports. Bei den Deutschen Meisterschaften holten die Schützlinge von Trainer Hans Martin Röse jüngst wieder einige Medaillen bei Junioren und Jugend.
Röse war auch dabei, als die glorreiche Zeit der KSG begann. Gleich nach ihrer Gründung 1971 holte die KSG den Deutschen Meistertitel im Achterkanadier an den Beyenburger Stausee und dominierte danach über zwei Jahrzehnte den Kanadiersport in Deutschland mit mehr als 200 Meistertiteln.
40 Jahre nach diesem ersten Triumph trafen sich Röse und seine damaligen Mitpaddler Lothar Schmiegel, Horst Salzmann, Klaus von der Twer, Klaus Schneider, Edgar Schmidt und Peter Hartwig jetzt, um Erinnerungen auszutauschen und das Jubiläum zu begehen. Es fehlten die inzwischen verstorbenen Friedhelm Degener (damals Trainer), Klaus Biok und Walter Wember.
Wember hatte 1956 mit dem Kanuclub den letzten Achtertitel für Wuppertal errungen. Im Jahrzehnt danach schrammten immer wieder Clubs vom Stausee, zu denen noch die Paddlergilde und der VfK gehören, am Titel vorbei. „Das hat dann letztlich dazu geführt, dass wir die Kräfte gebündelt haben“, erinnert sich Peter Hartwig zurück. Er war mit der Paddlergilde selbst 1969 knapp an Mannheim gescheitert, für das er im Jahr darauf mit Schwager Klaus Schneider ins DM-Boot stieg.
Das war wohl der letzte Anlass dafür gewesen, dass man bei den Wuppertaler Clubs alle Vorbehalte gegen einen Zusammenschluss endgültig über Bord warf und die KSG gründete. Selbstverständlich kehrten Hartwig und Schneider zurück, und die Erfolge gaben allen Beteiligten Recht.
Mit dem Junioren-Achter um Heinz Lucke, einer von mehreren Olympiateilnehmern der KSG, hatte man schnell ein zweites Eisen im Feuer, das nach und nach auch in der Leistungsklasse vorne war. Unter anderem mit den Brüdern Hartmut und Wolfram Faust, Frank Tscherniewski oder Hans-Walter Humme, die auch im Einer und Zweier erfolgreich waren, war der KSG-Achter in der zweiten Hälfte der Achziger Jahre in Deutschland konkurrenzlos. Der letzte Meistertitel gelang 1991.
Sportlich sind die sieben Ehemaligen, die sich jetzt trafen, bis heute. Und auch die Verbindung zur KSG ist geblieben, selbst wenn Röse noch der Einzige in offizieller Funktion ist.