Damen-Handball: TV Beyeröhde - Abschied ohne jeden Glanz

Mit 33:40 (16:17) kassiert der TV Beyeröhde im letzten Heimspiel eine deftige Niederlage.

<strong>Wuppertal. Das Abstiegs-Derby gegen den Vorletzten TSG Ketsch endete für den TV Beyeröhde mit einem 33:40 (16:17)-Debakel, bei dem die dürftige Kulisse von 150 Unentwegten den Beyeröhder (Abwehr-) Leistungen entsprach. 33eigene Treffer und die im ersten Durchgang gezeigten einfallsreichen Spielzüge boten keinen Anlass zur Kritik. Es wurde flüssig kombiniert, und Birute Stellbrink leistete sich bei elf Würfen nur einen Fehlschuss. Doch schon im ersten Durchgang gingen ihre Mitspielerinnen zu nachlässig mit den Chancen um, knallten die Bälle immer wieder auf die Füße der sich permanent steigernden Mandy Burrekers im Ketscher Tor und brachten nicht mehr als sechs Treffer zustande. Ein Mangel, der sich nach der Pause rächen sollte, als die vorher schon lückenhafte Beyeröhder Abwehr auseinander fiel. Hinzu kam die indiskutable Vorstellung der beiden Torhüterinnen Inge Roelofs und Tini Herrmann, deren Tätigkeiten sich weitgehend auf die insgesamt 40 Griffe ins eigene Netz beschränkten. In der Schlussphase reichte es, wenn die immer selbstbewusster aufspielenden Gäste "auf Verdacht" in Richtung Beyeröhder Tor warfen. Irgendwie fand der Ball fast immer den Weg ins Netz. Dass der TVB durch die im zweiten Durchgang torlose Birute Stellbrink, die gesundheitlich angeschlagene Ilka Held und Anna Disselhoff (neben Angelika Bensch einer der wenigen Lichtblicke) drei Siebenmeter gegen die stark parierende Burrekers verwarfen, passte in das trübe Gesamtbild. Es bleibt die schmerzliche Erkenntnis, dass der TVB den Beweis der Reife für die Eliteklasse erneut schuldig blieb. Zwei Siege, vier Punkte in 21 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Für die erste Klasse reicht es einfach nicht Am Rande: Blumen zum Abschied und wieder Punkte für den Gegner. Vor dem Spiel gab es Blumen und Abschiedsgeschenke für die scheidenden Trainer Dieter Trippen und Stefan Bender sowie die Spielerinnen Steffi Wysinski, Bianca Trumpf, Inge Roelofs, Kathrin Hanke und Birute Stellbrink. Freundlicher Beifall von den Tribünen mischte sich mit der Hoffnung auf einen Sieg gegen die TSG Ketsch, die kürzlich mit Maike Brückmann ihre Nationalspielerin an den HC Leipzig verloren hatte. Am Ende gab es nur Frust, und bei der hoch engagierten Anna Disselhoff flossen Tränen der Enttäuschung. An den Torhüterleistungen machte auch Dieter Trippen seine Kritik fest. "In der ersten Halbzeit haben wir im Angriff gut kombiniert, aber in der zweiten Hälfte praktisch ohne Abwehr und ohne Torhüterin gespielt." "Wir waren hinten zu offen", gab die "vergrippte" Ilka Held zu, und Birute Stellbrink haderte: "So ein Spiel muss man doch gewinnen, aber auch bei mir klappte in der zweiten Halbzeit nichts mehr." Auf der Tribüne wurde derweil ein Transparent mit der Aufschrift: "In unserem Herzen bleibt ihr 1.Klasse" eingerollt. Aber leider nur da. fwb Statistik

Ergebnis 33:40 (16:17)

TVBeyeröhde Roelofs/ Herrmann, Kramer (3), Disselhoff (6/1), Wysinksi (1), Stellbrink (10/3), Karger (3), Nückel (n.e), Held (2/1), Bensch (2), Hanke (3), Trumpf , Bergmann (3).

TGKetsch Burrekers, Arndt, Huber(9/4), Zapf (7), Almendaris(3), Bosshardt (5), Lipska (1), Schalk (2), Trunk (5), Gubernatis(5), Löbich (3).

Schiedsrichter Klinkermann/Lutze

Zuschauer 150

Siebenmeter 7:4/4:4

Zeitstrafen 2 Min : 6 Min.

Spielfilm 2:3 (3.), 4:3 5.), 6:4 (7.), 7:6 (11.) 9:11 (17.), 12:12 (21.), 14:14 (25.), 16:17 (30.), 18:22 (36.), 21:25 (40.), 23:26 (46.), 25:31 50.), 31:36 (55.), 32:39 (57.) 33:40 (60.).