Damen-Handball: WZ-Interview mit Trainer Peter Brixner - „Wir müssen uns nicht verstecken“

Beyeröhdes Trainer Peter Brixner vor dem Saisonstart.

Wuppertal. Peter Brixner (63) führte den TV Beyeröhde von 2000 bis 2002 im Durchmarsch von der Oberliga in die 2. Liga Süd, also genau dorthin, wo er mit dem Team nun wieder seine Arbeit aufnimmt. Vor dem Saisonauftakt am Samstag (17.30 Uhr Halle Buschenburg) gegen den TVMainzlar stellte er sich den Fragen der WZ.

Brixner: Zunächst die Qualität des Kaders. Von damals kenne ich nur noch Domi Karger und Niki Münch. Vor fünf Jahren hatte ich noch nicht solche Persönlichkeiten wie Anna Brandt, Anna Disselhoff und Ika Held, für mich die vielleicht beste Mittelspielerin der Liga, im Kader. Und auch sonst verfügen wir über viele Talente, die erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Und etliche Spielerinnen, die schon Erstliga-Erfahrungen sammeln konnten.

Brixner: Sagen wir mal: doppelt. Denn die A-Jugendlichen sollen ja nur in personellen Not-Situationen eingesetzt werden.

Was trauen Sie Ihrem Team denn zu ?

Brixner: Mit dem angestrebten einstelligen Tabellenplatz ist nicht die Neun gemeint. Wir wollen weiter vorn mitspielen. Das Potenzial ist auf jeden Fall da.

Also ist "Abstieg" trotz der Abgänge von Birute Stellbrink, Inge Roelofs, Bianca Trumpf (alle 1. Liga) und Steffi Wysinski (nach Magdeburg) ein Fremdwort?

Brixner: So ist es.

Während Ihre Mannschaft in der 1. Pokal-Hauptrunde bei der TGHilgen 34:21 gewonnen hat, haben Sie den ersten Gegner TV Mainzlar bei seinem 28:14 Pokal-Erfolg in Strombach beobachtet. Wie sind Ihre Erkenntnisse?

Brixner: Dazu muss ich sagen, dass mein Mainzlarer Kollege Jürgen Gerlach mich schon vor dem Spiel als "Spion" entlarvt hat. Wie ich ihn kenne, hat er daraufhin im Spiel geblufft. Deshalb bin ich überzeugt, dass ich am Sonntag nicht den wahren TVMainzlar gesehen habe. Aber dennoch bin ich optimistisch. Wir brauchen uns vor diesem Gegner nicht zu verstecken.

Brixner: Wenn eine Junioren-Nationalspielerin ausfällt, dann ist das selbstverständlich ein Verlust. Aber wir haben mit Anna Disselhoff, die bisher von allen Spielerinnen den besten Eindruck gemacht hat, und der hoch gewachsenen Lisa Nettersheim zwei weitere Linkshänderinnen im Kader.