Das erste Spitzenspiel für die Titans in eigener Halle

Wuppertal. Im vierten Spiel der noch jungen Zweitliga-Saison setzen die A!B!C Titans Bergisch Land zum Sprung an die Tabellenspitze an. Der ungeschlagene Zweite empfängt am Sonntag in der Bayer-Halle (Beginn 16.30 Uhr) den ebenfalls noch verlustpunktfreien Spitzenreiter SVG Lüneburg.

Für das in der jüngeren Vergangenheit nicht eben erfolgsverwöhnte Wuppertaler Volleyball-Publikum ist die Partie endlich mal wieder ein sportlicher Höhepunkt. „Manchen Seelen hier tut es gut, dass wir wieder Spiele gewinnen“, sagt Titans-Trainer Georg Grozer und fasst damit die Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld zusammen. An die bislang ungewohnte Situation, nun permanent die Favoritenrolle inne zu haben, müsse sich sein Team allerdings noch ein bisschen gewöhnen. „Natürlich will uns jetzt jeder jagen. Es wird für uns nirgendwo einfach sein, für den Sieg müssen wir immer alles geben. Aber langsam wird in den Köpfen der Spieler klar, dass wir unser Spiel durchziehen müssen“, sagt Grozer.

Vergangene Woche in Kiel (3:1) gab es mit dem ersten verlorenen Satz einen ersten Denkzettel. Da wurde klar, dass die Zweite Liga doch kein Selbstläufer wird. „Wir hatten in der Annahme ein paar Probleme. Aber mit Übungen im Training in dieser Woche und Umstellungen haben wir das gelöst. Da machen wir Fortschritte. Und auch mit dem Trainingsspiel gegen Solingen am Mittwochabend war ich zufrieden“, sagt Grozer.

Beim 3:1-Sieg gab er auch Akteuren aus der zweiten Reihe Spielpraxis. Zum Beispiel seinem Sohn Tom (Annahme/Außen) oder dem jungen Zuspieler Florian Mönikes. Auch Stamm-Mittelblocker Toni Mester pausierte, weil ihn Nackenprobleme plagten. Gegen den Spitzenreiter drohen am Sonntag aber keine Ausfälle.

SVG Lüneburg, ein Team aus Studenten, Praktikanten und einem Imker im Team, ist für Grozer ein eher unbeschriebenes Blatt. So setzt er auf eigene Stärke: „Wir haben volleyballtechnisch eine gute Truppe beisammen. Und auch die Charaktere stimmen. Natürlich müsste man sich in der ersten Liga verstärken. Aber ein Großteil des aktuellen Teams muss dann auch in der Bundesliga spielen.“ tb