Die Stars können kommen
Für die Kurzbahn-DM in der Schwimmoper haben 859 Schwimmer gemeldet, darunter viele prominente. Lob für die Organisatoren.
Wuppertal. Die erste gute Nachricht gibt es schon, bevor am kommenden Donnerstag das erste Startsignal bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der Schwimmoper ertönt: Das beeindruckende Bad auf dem Johannisberg wird ganz sicher auch 2013 Schauplatz der nationalen Titelkämpfe sein. Diese Zusage hat Simone Osygus, Geschäftsführerin der Schwimmabteilung im SV Bayer Wuppertal vom Deutschen Schwimmverband bereits erhalten. Und sie ist sicher, das auch die Wuppertaler Bewerbung bis 2015 Erfolg haben wird. Die Entscheidung durch den Fachausschuss des DSV stehe unmittelbar bevor. Dessen damaliger Vorsitzender Tjark Schröder hatte bereits im Vorjahr verkündet: „Wenn Wuppertal sich bewirbt, kommen wir gerne bis 2015 wieder.“ „Es gibt kein stimmungsvolleres Bad für die Kurzbahn in Deutschland, das wird uns immer wieder bestätigt“, sagt Osygus.
Bestätigt fühlt sich das Veranstaltertrio aus SV Bayer, Stadtsportbund und Sportamt auch dadurch, dass erneut fast die komplette deutsche Elite für Wuppertal gemeldet hat. Anders als im vorolympischen Jahr, als der Fokus bereits im Winter ganz auf dem Saisonhöhepunkt im Sommer lag, haben viele der Starter diesmal auch auf der Kurzbahn Einiges vor. So ist etwa Britta Steffen über 100 Meter Freistil in dieser Weltcupsaison noch ungeschlagen. In Wuppertal startet sie erstmals auch über 200 Meter.
Ihr Freund Paul Biedermann schwimmt 200 und 400 Meter Freistil. Vielleicht wird er dadurch angestachelt, dass er gerade seinen 400-Meter-Weltrekord an den Franzosen Agnel verloren hat. Auf Rekordkurs schwimmt bereits Marco Koch, dessen 2:05 Minuten über 200 Meter Brust im Weltcup eine absolute Klassezeit bedeuten. Möglich, dass in der Schwimmoper Deutsche Rekorde fallen. „Das Becken gilt als schnell und viele wollen sich noch für die WM in Istanbul Mitte Dezember qualifizieren“, sagt Osygus und ist da optimistisch.
Stadtsportbund-Geschäftsführer Volkmar Schwarz hofft auf die bekannt gute Atmosphäre. „Natürlich ist das für uns eine Auszeichnung, alles wäre aber nicht möglich, wenn der SV Bayer nicht 100 ehrenamtliche Helfer stellen würde“, betont er. Am Konzept — eine Tribüne für die Schwimmer, eine für die Zuschauer — wird nicht gerüttelt. Rennen und Ergebnisse gibt es auch auf Großbildleinwand.
Mit 859 Teilnehmern für 2052 Starts liegt das Meldeergebnis in im Rahmen der Vorjahre. 52 Schwimmer stellt die SG Bayer, wobei diesmal nur zehn aus Wuppertal kommen. Besonders Lukas Nattmann dürfte seinem Heimauftritt entgegenfiebern. Seine 24,74 Sekunden über 50 Meter Rücken, die er vor einer Woche als Sieger bei den NRW-Meisterschaften an selber Stelle geschwommen war, bedeuten die beste Meldezeit aller DM-Starter.