Fußball Seit 46 Jahren Schiedsrichter aus Leidenschaft
Rolf Winkelmann ist der dienstälteste Unparteiische im Betriebsfußball.
Beim nächsten Hallenmasters der Betriebsfußballer am 4. (Alte Herren) und 5. Januar (Senioren) in der Heckinghauser Halle wird Rolf Winkelmann nicht an der Pfeife sein, weil er im Urlaub ist. Doch ansonsten war Wuppertals mit Abstand dienstältester Schiedsrichter im Wuppertaler Betriebsfußball in den vergangenen fünf Jahrzehnten bei fast allen größeren Events dabei. Mehr als 1500 Spiele hat der 72-Jährige seit Anfang der 70er Jahre geleitet, darunter mehrere Wuppertaler Endspiele sowie Spiele auf Niederrhein-Ebene. Auch bei vielen Turnieren und BKV-Hallenmeisterschaften war er im Einsatz. Im vergangenen Jahr hat er 38 Spiele geleitet. Aktuell ist er für die BSG AWG an der Pfeife.
Noch nie ein Spielabbruch
unter seiner Regie
„Zu Beginn meine Schiri-Tätigkeit im Oktober 1973 gab es unter Schiri-Obmann Reinhard Stell alleine im BKV Wuppertal 126 Schiedsrichter. „Der Spesensatz betrug damals fünf Mark“, erinnert sich Winkelmann, der jetzt für die BSG AWG pfeift, die am 4. Januar übrigens Titelverteidiger bei den Alten Herren ist. Heute nicht mehr vorstellbar: Die Ausbildung fand im Eiscafé Croci auf der Gathe statt. „Seit dem Beginn meiner Schiri-Tätigkeit hat es sehr viele Regeländerungen gegeben“, sagt Winkelmann und findet es gut, dass es die Schiedsrichter-Fortbildung in Duisburg-Wedau gibt, um bei den vielen Änderungen auf dem Laufenden zu bleiben. Stolz ist er darauf, dass es unter seiner Leitung noch nie einen Spielabbruch gegeben hat, doch auch Winkelmann beklagt wie viele Unparteiische eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüber Schiedsrichtern. Er betont aber auch, dass konsequentes Auftreten des Schiris dem vorbeugen könne. Ein Höhepunkt war für ihn das Pokalendspiel 1979 zwischen Nüll und Hilgershöhe, welches vor 800 Zuschauern auf der Eschenbeek ausgetragen wurde. Soweit die Gesundheit es zulässt, möchte er weiterhin Spiele für die Wuppertaler Betriebsfußballer leiten. gh