Drachenboot: Medaillenjagd in München
Die Drag Attacks vom Beyenburger Stausee paddeln um deutsche Meistertitel.
Wuppertal. Am Wochenende stechen die Drag Attacks in München Oberschleißheim bei den deutschen Meisterschaften im Drachenboot in See, um auf der Olympiaregattastrecke zahlreiche Medaillen an Land zu holen.
Für die Paddler steht die letzte große Herausforderung der Saison auf dem Programm. Das traditionell große Aufgebot vom Beyenburger Stausee wird es im Kampf um die deutschen Meistertitel mit insgesamt 63Mannschaften aufnehmen müssen.
Die Wuppertaler werden sowohl in der Leistungsklasse als auch bei den Masters (Ü40) in den Kategorien Damen, Herren und Mixed über alle drei Strecken an den Start gehen. Dabei werden allerdings die Masters Damen im Feld der Leistungsklasse starten müssen, da nicht genug Meldungen für ein eigenes Rennen der Masters vorlagen.
Am vergangenen Wochenende bereitete sich das Leistungsklasseboot in Essen mit einem Abschlusstraining vor. Dabei wurden besonders noch einmal die Starts geübt. Das Ausweichen nach Essen war nötig, da durch den Algenwuchs in Beyenburg kaum noch ein vernünftiges Training möglich ist. Während das Damenteam als Favorit nach München reist, gehen die Herren als Außenseiter mit Medaillenchancen ins Rennen.
München erwies sich bisher immer als gutes Pflaster für die Paddelcracks vom Stausee. So mussten sich die Herren vor zwei Jahren erst nach Zielfotoentscheid dem Boot aus Hannover geschlagen geben. Die härteste Konkurrenz wartet im Mixedboot. Hier werden voraussichtlich die Teams aus Hannover, Neubrandenburg, Schwörstadt, Drag Attack Wuppertal und die Lokalrivalen aus Mülheim die Medaillen unter sich ausmachen, aber auch die Teams aus Rostock, Brandenburg und dem Saarland wollen bei der Medaillenvergabe ein Wort mitreden.
Carsten und Claudia Raeder sowie Eva Kießwetter, Trainer und Teamcaptain, sehen gute Chancen für eine Medaille. Als Titelverteidiger haben die Wuppertaler über 2.000 m Mixed einen Nimbus zu verteidigen, denn seitdem diese Strecke auf deutschen Meisterschaften gefahren wird, hat noch nie ein anderes Team auf dieser Distanz den Titel geholt.
Mit 3x Gold, 1x Silber und 2x Bronze fiel die Bilanz 2008 in der Leistungsklasse hervorragend aus. Bei den Ü40 Drag Attack Graureihern will man das Vorjahresergebnis noch verbessern, denn da gab es zuletzt bei den Herren über 500m "nur" die Silbermedaille. Die Ü 40 Damen, die drei Mal deutsche Meister wurden, müssen in der Leistungsklasse starten, so dass eine Medaille eine große Überraschung wäre.
Mit Silber und Bronze bei den Worldgames und den Weltmeisterschaften im deutschen Boot hatten Jacky Ruster, Udo Krämer, Nico Malcher und Matthias Kaja die bisher größten Saisonerfolge einfahren können.