Bei schwierigen Bedingungen auf dem Baldenesee gibt es viele gute Ergebnisse für die Wuppertaler Kanuten KSG-Kanuten überzeugen
Die Regattaanlage in Essen ist zwar schön gelegen, aber die Kanuten fürchten den tückischen Wind auf dem Baldeneysee, der am Wochenende zur Internationalen Kanu-Frühjahrsregatta so kräftig von Osten blies, dass nicht wenige Boote durch die Wellen vollliefen und sanken.
Dennoch startete die Kanusport-Gemeinschaft Wuppertal (KSG) nach dem Trainingslager in Mölln gut in die Wettkampfsaison. Allerdings war die Leistungsklasse mit Maximilian Zöllner und Jannick Wienand wegen Covid-Erkrankung bzw. einer Herzmuskelentzündung nach Covid nicht vertreten. Dabei hatte sich Zöllner in dieser Woche bei den nationalen Qualifikationen in Duisburg noch einmal für die U23-Nationalmannschaft empfehlen wollen.
Die Junioren qualifizierten sich alle vier über 200 m für den Endlauf. Dort siegte Moritz Hasenack, Leonard Joest wurde Dritter und Niels Raeder Fünften. Yannick Schrankel kam nicht ins Ziel.
Aufgrund des extremen Wetters - mehrere Rennen konnten nicht gestartet werden - entschlossen sich die Trainer, wegen der anstehenden nationalen Sichtung die drei Starter Hasenack, Raeder und Leonard Joest für die restlichen Rennen in Essen abzumelden und auf dem ruhigeren Beyenburger Stausee trainieren zu lassen.
Alina Burandt meldete sich nach mehrmonatiger Trainingspause mit einer guten Leistung zurück im Damencanadier und belegte über die 200 m den 4. Platz und Rang drei über 500 m. Da es ihr für die kurzen Strecken noch an Kraft fehlt, konzentriert sie sich auf die längeren Strecken und versuchte sich unlängst im Kanumarathon. Nach ihrem ersten Start bei der Westdeutschen Marathonmeisterschaft Anfang April bekam sie eine Einladung zum Marathon-Weltcup Ende Mai in Prag. Ebenfalls eingeladen wurden Moritz Hasenack und Niels Raeder, allerdings hängt deren Zusagen noch von den Sichtungsergebnissen ab.
In der Jugend gingen Niklas Escher, Jan Strehl und Jan Kornweibel an den Start. Ersterer wurde über 200 m Sechster, über 1000 m Siebter. Escher und Jan Strehl kamen im Zweier über die 500 m auf Platz 6. Hanna Joest wurde als alleinige KSG-Starterin bei der weiblichen Jugend über 200 m Dritte. Mit dem Bochumer Linus Gooßen gewannen Escher, Strehl und Hanna Joest dann noch im Mixed-Vierer über die 500 m.
Bei den Schülern gaben die beiden Wuppertaler Laurenz Joest und Emil Faulstich den Ton an. Im Einer über die 500 m gewann Emil vor Laurenz, beide mit deutlichem Vorsprung zur Konkurrenz. Im Zweier fuhren sie dann mit mehreren Bootslängen Vorsprung vor dem Feld über die Ziellinie. Im neuen Wuppertaler Schüler-Vierer gingen sie dann noch mit Vincent Owczarczyk und Emma Dittmar an den Start. Obwohl vorher noch nie trainiert, kam man auf einen respektablen 2. Platz. Wegen Rückenproblemen verzichtete Emil auf einen Start auf der Langstrecke. Hier holte sich Laurenz Joest den Sieg. Vincent Owczarczyk wurde auf seiner ersten Regatta Sechster und kann damit durchaus zufrieden sein.
Ein Höhepunkt am Sonntag war dann noch der Start des Schüler-Achters – nach zweijähriger Wettkampfpause das allererste Rennen für die Jüngsten. Sie paddelten auf den zweiten Platz hinter Wiking Bochum. Der Achter fuhr in der Besetzung Vincent Owczarczyk, Emma Dittmar, Mara Jungbluth, Louisa Spasojevic, Michel Hömberger, Jason Siegmeier, Atir Chachmann und Mia Döring, gesteuert von Philipp Wienand.
Auf den Langstrecken, die wetterbedingt verkürzt wurden, holten Yannik Schrankel, Niklas Escher, Jan Kornweibel und Alina Burandt Platzierungen.
Am kommenden Wochenende werden die Wuppertaler Kanuten bei der großen Brandenburger Regatta auf die starke ostdeutsche Konkurrenz treffen. KSG-Sportwart Michael Faulstich: „Brandenburg ist für uns zur Einordnung wichtig, danach weiß man zu Beginn der Saison, wie die Konkurrenz durch den Winter gekommen ist.“