Rollhockey Europapokal in Cronenberg mit einem guten Bekannten
Wuppertal · Rollhockey-Ass Max Thiel gehört mit Grosseto am Wochenende in der Alfred-Henckels-Halle zu den drei Gegnern des RSC.
Auf große Europapokal-Erlebnisse und eine volle Alfred-Henckels-Halle hofft der RSC Cronenberg, wenn von Freitag bis Sonntag vor eigener Kulisse die Vorrunde in der Europaliga steigt. Dass zu den drei Teams, die dort neben den heimischen Löwen um die zwei Plätze fürs Weiterkommen kämpfen, auch die Mannschaft von Edlifox Grosseto gehört, macht die Sache für die Cronenberger rund. Denn mit dem Profiteam aus Italien kommt auch ein guter Bekannter zurück an alte Wirkungsstätte: Das Cronenberger Eigengewächs Max Thiel, der beim RSC zum Nationalspieler wurde, spielt seit Saisonbeginn für Grosseto, das zwischen Rom und Pisa liegt. „Es ist natürlich toll, die Gelegenheit zu haben, dort unter Vollprofibedingungen Rollhockey zu spielen“, sagt der 23-Jährige und freut sich am Wochenende auf ein Wiedersehen mit der Familie, mit Freunden und den ehemaligen Mitspielern. Fünf bis sieben Mal Training pro Woche, bis zu 40 Spiele pro Jahr national und international – das ist etwas, wovon Spieler in Deutschland, wo Rollhockey nur eine Randsportart ist, nur träumen können. Es ist bereits Thiels vierte Saison im Ausland, und das dritte Jahr in Italien. Loret de Mar in Spanien hatte seine erste Auslandsstation geheißen. Im Jahr darauf war er mit Correggio aus der ersten italienischen Liga abgestiegen, war dann zu Sandrigo gewechselt, wurde mit dem Team Zehnter der 14 Teams. Mit Grosseto sind die Ziele in dieser Saison höher. Nach sieben Spielen liegt das Team auf Platz vier, Thiel ist mit sechs Treffern zweitbester Torschütze. Auch drei Champions-League-Spiele hat Thiel mit Grosseto schon hinter sich – als Gruppendritter konnte man sich zumindest einen Startplatz im Europapokal sichern, und will dort nun so weit wie möglich kommen. „Ich denke schon, dass wir zusammen mit Valdagno am Wochenende die Favoriten sind“, sagt Thiel. Beim RSC sieht man das ähnlich, hofft dennoch, eine gute Rolle spielen zu können. Leider wird Nico Morovic fehlen. Ihm ist am Sonntag beim Spiel in Herringen zum wiederholten Mal die Kniescheibe herausgesprungen. Er muss wohl operiert werden und lange pausieren. „Das ist sehr bitter, gerade jetzt vor dem Europapokal“, bedauert er, will aber auf jeden Fall in der Halle sein.