Fußball-Regionalliga Fanplakat: Es bleibt bei einer Unterbrechung

Wuppertal · Glückwunsch an Edelfan „Hotte“ zum 80. Geburtstag.

Nach kurzer Zeit rollten die WSV-Ultras ihre Protestbanner wieder ein und konzentrierten sich auf die Unterstüptzung der Mannschaft.

Foto: WZ

Über Corona redete am Samstag beim WSV auf den Rängen kaum jemand, doch als Schiedsrichter Martin Tietze das Spiel nach drei Minuten unterbrach, schauten alle gebannt auf die Nordtribüne, wo die WSV-Ultras Spruchbänder ausgerollt hatten mit einer Schelte gegen den DFB, der bei Dietmar Hopp eine harte Grenze ziehe, sich aber bei der Vergabe der WM nach Katar inkonsequenter gezeigt habe. Ganz so freundlich formuliert war das zwar nicht, überschritt aber wohl eher die Grenze des guten Geschmacks als der Beleidigung gegenüber einer Person. Es blieb die einzige Unterbrechung dieser Art. Die Ultras zeigten nur noch für kurze Zeit ein DFB-Logo im Fadenkreuz und beschränkten sich ansonsten auf die Unterstützung ihrer Mannschaft.

Zu deren treuesten Unterstützern gehört seit Jahrzehnten Horst Hollin, einst als einziger Fan der „ungeliebten“, weil von Borussia übernommenen einstigen Zweiten. Dass „Hotte“ später auf der Pressekonferenz noch herzlich zum 80. Geburtstag gratuliert wurde, war ein nettes Zeichen, dass der Fußball trotz des harten Geschäfts in der Regionalliga auch beim WSV eben nicht nur Geschäft ist.

Nur auf der Tribüne konnte sich Mittelfeldspieler Joey Müller über den Sieg und die gute Leistung seiner Mittelfeldkollegen Daniel Grebe und Yannick Geisler freuen. Müller hatte gegen Rödinghausen die fünfte Gelbe Karte gesehen und war laut DFB-Net gesperrt. Aus dem gleichen Grund wird der WSV kommende Woche auf Semir Saric verzichten müssen, der auf der rechten Außenbahn stark spielte. gh

(gh)