Ferienspaß: Handball lernen mit dem Stars
Handball-Camp des VSTV in der Sporthalle Nocken.
Vohwinkel. Handball-Camps für Kinder liegen ja ohnehin im Trend. Aber was derzeit in der Vohwinkeler Sporthalle am Nocken unter Federführung des VSTV stattfindet, ragt tatsächlich noch etwas heraus, so hat man den Eindruck. Mag sein, dass das auch daran liegt, dass dort nach der Komplettrenovierung ein regelrechtes Schmuckkästchen entstanden ist.
Die Wände im unteren Bereich rundum mit hellem Holz verkleidet, das Spielfeld komplett neu. Die Begrenzungslinien auf dem grünen Untergrund strahlen gelb und orange in einer Intensität, dass man sich auf den ersten Blick erst mal geblendet fühlt.
Klar, dass sich die Kids da wohlfühlen. Da tut auch die eine oder andere schmerzhafte Erfahrung beim Training keinen Abbruch. "Ich habe eben einen Wurf von Till auf die Backe bekommen", berichtet der dennoch außerordentlich gut gelaunte Aushilfstorwart Phil. "War halb so schlimm", findet der 11-Jährige, der seinem Vereinskollegen den Treffer in der Hitze des Gefechts nicht übel nimmt. Noch bis Donnerstag läuft das Camp mit 33 Mädchen und Jungen, fast allesamt VSTV-Mitglieder.
"Wir haben für das Camp nur innerhalb unseres Verein geworben, weil wie erst einmal unsere eigenen Kinder fördern wollten", erklärt Stefanie Efkes und dankt auch den Sponsoren ohne die das Camp nicht möglich gewesen wäre. Mit der Anzahl der Teilnehmer ist sie zufrieden.
Klar hätten es auch ein paar Kinder mehr sein können, aber so könne das dreiköpfige Trainerteam ja umso besser mit den kleinen Talenten arbeiten. Und bei den Trainern handelt sich zudem um keine Unbekannten. Alle voran Bodo Leckelt, ehemaliger Erstligaspieler aus Zeiten des HC Wuppertal. Mit ihm zusammen arbeiten Ex-Nationalspieler Jörn Ilper und David Breuer, der Torschützenkönig der vergangenen Zweitligasaison. "Die beiden sind ganz nett", finden Marleen (11) und Romina (12). David und Jörn hätten zwischendurch sogar Handstände und Räder vorgemacht. Mit Bodo, der gerne mal seinen durchdringenden Naturpfiff einsetzt, stehen sie hingegen noch ein wenig auf Kriegsfuß. "Der hat uns angeranzt, weil wir zu albern waren", erzählen sie mit einer Mischung aus verschlagenem Grinsen und etwas grimmigem Blick.
Nick ist erst sechs Jahre alt und der kleinste im Camp. Sein rotes Schweißband scheint fast so lang wie sein kompletter Unterarm. Die älteren mögen zwar kräftiger und etwas geschickter sein, aber Nick ist mit Feuereifer dabei und besonders gewissenhaft bei den Übungen. "Zum Teil sind das auch Übungen, die wir tatsächlich beim Bundesligatraining machen", erzählt Breuer, dem gefällt, wie motiviert die kleinen Vohwinkeler bei der Sache sind.
Ein ganz großer Pluspunkt des Camps darf nicht unerwähnt bleiben: Das Mittagessen ist exzellent und jeden Tag gibt es zwei Gerichte zur Auswahl. Und spätestens dann ist auch der Anpfiff von Bodo vergessen.