Fortuna Düsseldorf II: Vucic ist der Kindergarten-Cop

Wuppertal. Es ist gerade 69 Tage her, dass Fortuna Düsseldorf II den WSV mit 4:0 besiegte und dadurch noch den 16. Platz erreichte, der nach der Lizenzverweigerung für Rot Weiß Ahlen den Klassenerhalt bedeutete.

Den großen Umbruch im Kader konnte die Rettung jedoch nicht verhindern. Gleich 19 Spieler verließen die „Zwote“. Nicht alle freiwillig, wie die ehemaligen Wuppertaler Fatlum Zaskoku (Ziel unbekannt) und Davide Leikauf (seit Mittwoch im Probetraining bei Schalke II), denn Trainer Goran Vucic hat einen Ausbildungsauftrag und sein Team daher stark verjüngt.

15 Zugänge mussten die drei verbliebenen Ex-WSVer Mahmout Najdi, Bahadir Incilli und Sebastian Michalsky am Flinger Broich begrüßen, darunter mit Babacar M’ Bengue einen weiteren Wuppertaler. Doch acht der neuen Gesichter kommen aus Fortunas U19, und damit scheint es für Goran Vucic wohl erneut nur um die Vermeidung des Abstiegs zu gehen. Wie schwer dieses Ziel zu erreichen ist, hat die Vorbereitung gezeigt. Erst im siebten Testspiel gelang mit einem 2:0 über den Sechstligisten Baumberg der erste Sieg. „Wir sollten mit diesem Team Geduld haben. Es muss lernen, schneller zu spielen und aggressiver zu werden. Doch das ist bei einer derart jungen Mannschaft normal“, sagt Vucic. Der 41-Jährige weiß, dass viele seiner Frischlinge noch nie im Seniorenbereich gespielt haben und daher körperlich zu- sowie übertriebenen Respekt vor dem Gegner ablegen müssen. Auch die bisweilen arg übertriebene Ballverliebtheit einiger seiner grünen Jungs stört den Kindergarten-Cop. Vucic: „Potenzial haben sie ja alle, aber es wird Wochen oder vielleicht Monate dauern, bis wir da sind, wo wir hin wollen.“ tsch