Erstes Punktspiel: Heute gilt’s für den WSV
Zum ersten Punktspiel empfängt der WSV Fortuna Düsseldorf II (19 Uhr) — eine reizvolle Konstellation.
Wuppertal. Für 19 Uhr am gestrigen Donnerstagabend bat Kasten Hutwelker zum Abschlusstraining. Es war bewusst exakt die Uhrzeit, ab der seine Spieler am Freitagabend im Stadion am Zoo Höchstleistung abrufen sollen. Mit der Partie gegen den Rivalen Fortuna Düsseldorf II startet dann die mit so vielen Hoffnungen besetzte Regionalliga-Saison 2011/12.
Die Favoritenrolle, die die meisten Regionalliga-Trainer dem WSV zugeschoben haben, nimmt Hutwelker an. „Man weiß zwar nie, wie viel Taktik dabei ist — die Bayern nennen ja auch alle als Favorit und hoffen insgeheim, sie zu schlagen — aber ich habe keine Probleme damit“, sagt der 39-Jährige und freut sich, dass es losgeht. „Wir sind bereit. Mit der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden“, versichert er. Lediglich hinter Dennis Brinkmann steht nach seiner Innenbandquetschung aus dem Münster-Spiel noch ein Fragezeichen. Das Abschlusstraining sollte letzte Aufschlüsse geben. Auf die Tribüne muss heute wohl ohnehin niemand aus dem WSV-Kader, da Tom Moosmayer noch für zwei Spiele gesperrt ist.
Dass der WSV ausgerechnet gegen Düsseldorf startet, gegen das es im letzten Punktspiel der abgelaufenen Saison eine blamable 0:4-Niederlage gab, sei ebenso wie die Rivalität mit der Fortuna ein netter Randaspekt, dem er persönlich aber weniger Bedeutung beimesse, so Hutwelker: „Ich erwarte nicht allzu viel von dem Gegner, außer, dass er sicher sehr tief stehen wird.“
Auf wie viele Zuschauer hofft er? „Mehr als 3000 wären schon toll und ein Zeichen dafür, dass es eine Aufbruchstimmung gibt“, antwortet der Coach.
Für Neuzugang Ben Abelski wird es sicher eine vergleichsweise große Kulisse sein. 21. Jahre lang spielte er für Fortuna Düsseldorf, meist für die zweite Mannschaft vor wenigen Zuschauern. Ein Spiel wie jedes andere sei es für ihn sicher nicht, aber es sei auch kein Problem gegen seine alte Mannschaft zu spielen, versichert er. Die hat ohnehin ihr Gesicht stark verändert. Sein Freund Sebastian Michalsky ist immerhin als Leitwolf weiter dabei. „Ich glaube, die wissen selber noch nicht, wo sie hinwollen“, sagt Abelski.
Wo er selbst steht in der neuen WSV-Mannschaft, das muss sich auch noch zeigen. „Der Konkurrenzkampf ist schon groß, aber ich bin ja gekommen, um in einer besseren Mannschaft zu spielen“, versichert er. Und sein persönliches Torziel? „In den vergangenen Jahren waren es immer mehr als zehn Treffer pro Saison, das wäre natürlich toll“, legt er die persönliche Messlatte gleich hoch. Heute damit anzufangen, wäre eine schöne Geschichte, zumal Abelski zuletzt gegen den WSV zweimal getroffen hatte.