Frauenfußball: SV Linde will nach oben
In der kommenden Saison streben die Damen von den Südhöhen den Aufstieg an.
Ronsdorf. Unter Leistungsaspekten hat im Wuppertaler Frauenfußball derzeit der SV Jägerhaus-Linde knapp die Nase vorn. Nach dem zweiten Platz in der Landesliga sicherten sich die Linderinnen Anfang Juni gegen Niederrheinligist 1. FC Wülfrath auch den Kreispokal. „Das war Gänsehaut pur und mein bisher schönstes Erlebnis“, beschreibt Trainer Andreas Rohde den 5:3-Erfolg.
Mit einer Niederlage (gegen Aufsteiger CFR Links) und zwei Remis wurden die Linder Damen mit 15 Punkten Vorsprung und 147 Toren in der vergangenen Saison in der Liga „nur“ Vizemeister. Rohde, der vor zwei Jahren aus Heckinghausen kam, legt die Latte für die kommende Saison noch höher, will in die Niederrheinliga aufsteigen und die Entwicklung fortschreiben. „Im ersten Jahr hatten wir einen Kader von 29 Spielerinnen — ich musste aus zwei Mannschaften eine machen.“ Verlustpunktfrei stiegen die Damen des SV Jägerhaus Linde von der Bezirk- in die Landesliga auf. „Ich habe rotiert, so dass alle Spielerinnen zum Einsatz kamen. Nach dem Aufstieg vor einem Jahr teilten wir die Spielerinnen in zwei Mannschaften auf und schickten unsere zweite Mannschaft ins Rennen, die in der abgelaufenen Saison in der Kreisklasse einen Mittelfeldplatz belegte“, sagt Rohde.
Auch der Mädchenfußball, der bei Linde in den vergangenen Jahren ein Mauerblümchendasein fristete, ist im Aufwind. Robin Rupprath, Hajo Thimm, Thorsten Schweng und Betreuer „Sid“ lenken laut Rohde derzeit die Geschicke im Jugendbereich und kümmern sich um den Nachwuchs. Mittelfristig strebe man mit der U17 I den Aufstieg in die Niederrheinliga an, denn ein höherklassiger Unterbau sei für die Damenmannschaften enorm wichtig.
Dass die Frauen-WM auch für die Linde-Damen ein Höhepunkt ist, versteht sich von selbst. So war Yana Götz beim Eröffnungsspiel in Berlin und „einige Spielerinnen haben Tickets“, berichtet Trainer Rohde.