Studentin der Bergischen Universität schwimmt in Rio Freischwimmerin von der Wuppertaler Uni bei Olympia
Die Wuppertaler Studentin Isabelle Härle erlebte ihren olympischen Traum.
Rio/Wuppertal. Die Copacabana lieferte tolle Bilder, die Freiwasserschwimmerinnen hatten dafür kaum einen Blick. Nach zehn Kilometern im ruhigen Atlantik erreichte Isabelle Härle, Studentin der Bergischen Universität, mit dem sechsten Platz über zehn Kilometer ihr persönliches Olympia-Ziel. Am berühmtesten Strand der Welt schwamm Isabelle Härle, die für die SG Essen startet, vor den Augen von Freund und Familie ihr bisher schönstes Freiwasser-Rennen. „Ich finde, mit dem sechsten Platz kann ich vollkommen zufrieden sein. Gibt’s was Geileres, als hier zu schwimmen? Also eigentlich nicht“, sagte Härle, nachdem sie in Rio de Janeiro ihr Olympia-Ziel erreicht hatte. Nach der Disqualifikation von Weltmeisterin Aurelia Müller rückte sie sogar noch vom siebten auf den sechsten Platz vor.
Die 28-Jährige verlor bei ihrem Olympia-Debüt nach einer eher langsamen ersten Rennhälfte an einer Boje Zeit und hatte am Ende knapp 31 Sekunden Rückstand auf Platz drei. „Dann ging auf einmal die Post ab, ich weiß auch nicht, was ich da gemacht habe“, haderte Härle ein bisschen mit sich. Über eine Verlängerung ihrer sportlichen Laufbahn im Freiwasser will die zweimalige Team-Weltmeisterin beim Genuss des brasilianischen Kultgetränks entscheiden. „Ich denke mal bei einem Caipirinha drüber nach.“
„Das ist ein sehr gutes Ergebnis für Isabelle Härle“, sagte Leistungssportdirektor Lutz Buschkow. Knapp 31 Sekunden fehlten Härle zur Bronzemedaille. Der Olympiasieg ging nach knapp zwei Stunden an die WM-Zweite Sharon van Rouwendahl aus den Niederlanden. Silber holte Europameisterin Rachele Bruni aus Italien, Bronze bekam die Brasilianerin Poliana Okimoto.
Härle war 2011 vom Becken ins Freiwasser gewechselt, 2013 und 2015 war sie Team-Weltmeisterin geworden.