FSV beugt sich Baumbergs Klasse

Oberliga-Aufsteiger gerät nach dem 1:4 tiefer in den Abstiegskampf.

FSV beugt sich Baumbergs Klasse
Foto: Anna Schwartz

Spätestens nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg hat der FSV Vohwinkel den Abstiegskampf aufgenommen. Denn auch gegen die Sportfreunde Baumberg zogen die Füchse gestern vor knapp 100 Zuschauern an der Lüntenbeck mit 1:4 den Kürzeren.

Die von Trainer Marc Bach angekündigten Umstellungen fruchteten nur bedingt, ausschlaggebend für die Niederlage waren nämlich andere Faktoren: „Man muss einfach die Qualitätsfrage stellen. Viermal schießen die Baumberger aufs Tor, und wir vergeben viele Chancen“, so Bach enttäuscht. Den Unterschied machten die individuellen Stärken etwa eines Robin Hömig oder Roberto Guirino aus. Auch Ali Can Ilbay oder Maximilian Nadidai, die ebenso trafen, scheinen den FSV-Akteuren in puncto Cleverness und Erfahrung einiges voraus zu haben.

Mit schnellem Direktspiel, leidenschaftlichem Pressing und gnadenloser Effektivität zeigten die Baumberger den Wuppertalern ihre Grenzen auf und gingen nach zehn Minuten durch Ilbay in Führung. Zuvor hatten die Füchse drei Doppelpässe in Folge nicht unterbinden können. Nachdem Atsushi Kanahashi in der Anfangsphase eine gute Möglichkeit für die Füchse ungenutzt gelassen hatte, drückten die Gäste weiter und schnürten die Vohwinkler in der eigenen Hälfte ein. Doch als niemand damit rechnete, zappelte das Leder plötzlich im Baumberger Netz (28.). Mit einem Volleyschuss nach Zuspiel von Martin Lyttek drosch Robin Rehmes das Spielgerät vom Strafraumeck in den Winkel zum 1:1. Vohwinkel drückte anschließend, die Führung erzielten aber wieder die Gäste, als Guirino seine Gegenspieler an der Strafraumgrenze narrte und trocken ins lange Eck abschoss (38.).

Für den verletzten Abwehrchef Benjamin Cansiz kam nach der Pause Andreas Seemann. Die positionellen Umstellungen schienen auch dem Offensivspiel der Bach-Elf gut zu tun. Doch nachdem ein Kopfball von Sandro Avanzato von der Linie gekratzt wurde, schlugen wiederum die Gäste zu: Guirino bediente nach glänzendem Solo Hömig, der Asterios Karagiannis keine Abwehrchance ließ (57.). Nach einem Freistoß von Hömig blieb der Ball zunächst in der Mauer hängen, doch Nadidai schaltetete am schnellsten und erhöhte auf 4:1 (65.). Beim FSV hatten dagegen der eingewechselte Frederic Lühr und Dominik Heinen in der Schlussphase kein Glück im Abschluss. Unrühmlich verabschiedete sich dann Guirino nach 70 Minuten, als er gegen Anastasios Kostikidis nachtrat und dafür Rot sah. „Wir müssen wieder frei im Kopf werden“, hofft Bach auf die Wende. FSV: Karagiannis, A. Kostikidis (74. Sudano), Kinkler, Cansiz (46. Seemann), Avanzato (58. Lühr), Lyttek, Mambasa, Heinen, Rehmes, Cakolli, Kanahashi.