Fußball-Landesliga Furioser CSC deklassiert Kapellen-Erft schon wieder
Wuppertal · Nach dem 7:1 gegen den bisherigen Dritten baut der Landesliga-Primus seine Position aus.
Manchmal wiederholt sich Geschichte eben doch: Nach dem 5:1-Hinspielsieg hat der Cronenberger SC im Spitzenspiel der Landesliga seinen Gegner SC Kapellen-Erft erneut überrollt. Der furios aufspielende Tabellenführer fertigte die zuvor in zehn Begegnungen unbesiegten und auf Rang drei lauernden Gäste mit 7:1 (3:1) ab und darf mehr denn je vom Aufstieg in die Oberliga träumen. Das CSC-Wochenende hatte am Samstag schon einen perfekten Auftakt gefunden, weil Aufstiegskonkurrent TVD Velbert daheim völlig überraschend mit 1:6 gegen den VSF Amern unterging.
Es wäre zu einfach, Torjäger Ercan Aydogmus für den Kantersieg des CSC allein verantwortlich zu machen. Mit seinen Saisontoren 30 bis 32 wird er wohl so manchem Defensivakteur aus Kapellen eine schlaflose Nacht bescheren. Die Zähne biss sich der Gast vom Niederrhein aber vor allem in der zweiten Hälfte am überragenden Damir Ivosevic im Kasten der Cronenberger aus. Ivosevic verhinderte beim Stand von 3:1 und 4:1 mehrmals, dass Kapellen noch einmal den Weg zurück ins Spiel fand. Dass der weiterhin personell aus dem letzten Loch pfeifende CSC zu diesem Zeitpunkt deutlich führte, hatte mehrere Gründe: Eine bärenstarke Anfangsphase, leidenschaftliche Zweikampfführung und den unbedingten Wille, das Duell der Aufstiegskonkurrenten für sich zu entscheiden.
Über 400 Zuschauer waren an die Hauptstraße gekommen und sahen vom Anpfiff weg einen CSC, wie es ihn zumindest in den ersten Halbzeiten dieser Saison nur selten gegeben hat. Timo Leber fasste sich ganz früh (3.) aus 20 Metern ein Herz und brachte seine Mannschaft in Front. Leber musste wenige Minuten später mit Leistenproblemen raus - dass er sich schon vor seinem Tor verletzte, ist besonders erwähnenswert. Die Gäste schüttelten sich kurz, da stand es schon 2:0, weil Ercan Aydogmus nach prima Zuspiel von Marvin Mühlhause seinen Gegenspieler alt aussehen ließ und über den Torhüter hinweg den Ball ins Tor hob. Die zwei frühen Tore ließen den CSC mit breiter Brust auflaufen, vom defensiv überforderten Kapellen kam bis zum Anschlusstreffer per Foulelfmeter (32.) nichts. Der CSC verstand es, bis zur Pause und auch danach immer wieder mit Nadelstichen für Unruhe bei den Gästen zu sorgen. Das 3:1 von Kabiru Mohammed (40.) vor dem Halbzeitpfiff entsprach dem Spielverlauf. Die Gäste spielten nicht wie ein Spitzenteam und machten zu viele Fehler. Zwar kam Kapellen mit Elan aus der Kabine, doch nach dem 4:1-Hackentreffer von Ercan Aydogmus (61.) war die Messe gelesen. Wie schon zehn Minuten zuvor bewies Aydogmus auch beim 5:1 (72.) ein feines Näschen, indem er seinem Gegenspieler die Kugel abluchste und Saisontor Nummer 32 erzielte. Mit dem 6:1 durch den starken Niklas Burghard per Foulelfmeter (77.) und dem 7:1 von Marvin Mühlhause (88.) konnte der CSC an einem Sonntag nach Maß noch am Torverhältnis schrauben. Ein glücklicher CSC-Trainer Peter Radojewski konnte sich bei Kaiserwetter nach Abpfiff so mit breitem Grinsen zum Konzert von Schlager-Ikone Roland Kaiser aufmachen. „Die Mannschaft hat trotz englischer Woche nochmal alles reingeworfen. Wir haben alles umgesetzt und hatten hinten einen starken Keeper.“