Fußball-Landesliga: Werner Kasper soll das Ruder herumreißen

ASV will mit neuem Trainer am Sonntag gegen den TSV Ronsdorf gewinnen.

Wuppertal. In der Fußball-Landesliga steht am Sonntag wieder ein brisantes Wuppertaler Derby auf dem Programm. Am Gelben Sprung erwartet der ASV um 15 Uhr den TSV Ronsdorf. Die beiden Wuppertaler Rivalen konnten am vergangenen Wochenende mit zwei achtbaren Erfolgen aufwarten.

Während der TSV gegen die „Zweite“ von Rot-Weiß Essen durch Treffer von Dominik Krane und Jens Perne ein 2:2 erkämpfte, hielt sich der ASV in Bottrop beim torlosen Remis schadlos und geht ebenso selbstbewusst ins Derby. Beim Aufeinandertreffen des Vierzehnten gegen den Zehnten trennen beide Teams vor der Partie gerade einmal sechs Punkte. Da ist mit Geschenken nicht zu rechnen.

Die Situation beim ASV: Ruhe wird beim ASV in dieser Spielzeit nach drei Trainerwechseln nicht mehr eintreten. Das hat beinahe schon Hoffenheimsche Ausmaße erreicht. Denn am Dienstag wurde Metin Kücük seines Traineramtes enthoben, obwohl seine Bilanz, und vor allen Dingen die Art und Weise der engagierten Auftritte der Mannschaft, dies nicht unbedingt andeuteten.

„Ich habe mich mit Rolf Blankertz an einen Tisch gesetzt und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir in den noch verbleibenden elf Spielen jemanden mit Erfahrung brauchen. Der soll im Abstiegskampf noch zwanzig bis dreißig Prozent mehr aus der Mannschaft herauskitzeln“, erklärt Fußball-Abteilungsleiter Volker Koch die überraschende Maßnahme.

Dieser Jemand wird am Sonntag beim Derby bereits auf der Bank sitzen und heißt Werner Kasper, früher in Diensten des WSV. „Wir erhoffen uns noch einmal einen Schub für den Saisonendspurt und wollen am Sonntag unbedingt gewinnen“, so Koch weiter. Hinter dem Einsatz von Marius Korpilla steht ein Fragezeichen. Ansonsten sind alle Spieler an Bord und wollen zu einem spannenden Ortskampf beitragen. Der ist nach dem „engen“ Hinspiel (1:1) garantiert. Für TSV-Trainer Michele Velardi ist das Derby gegen den ASV ein richtungweisendes Spiel. „Dass sich der ASV von seinem Trainer getrennt hat, macht die Sache für uns nicht einfacher“, sagt Velardi. Mit 15 Punkten steht der ASV auf einem Abstiegsplatz

Die Situation beim TSV: „Wenn wir gewinnen, können wir uns im oberen Mittelfeld festsetzen“, so Velardi, der mit dem Punktgewinn am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenersten hochzufrieden war.

„Wir zeigen zwei Gesichter, uns fehlt aber immer noch die Konstanz.“ Damit meint er die 0:6-Niederlage vor zwei Wochen in Niederwenigern. Personell kann der Trainer fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Rene Heinicke (Unterarmbruch) fällt aus.