Fußball-Oberliga: Balsam für die WSV-Seele

WSV Borussia II schlägt Fortuna II mit 4:1 (2:1).

<strong>Wuppertal. "Ihr könnt nach Hause fahren", war am Sonntagnachmittag kurz vor Spielschluss auf der Sportanlage am Gelben Sprung zu hören. Im Gefühl des sicheren Sieges leckten die Anhänger des WSV Borussia beim 4:1 (2:1)-Heimsieg der Oberligamannschaft gegen die Reserve von Fortuna Düsseldorf ihre Wunden. Nach der bitteren 0:2-Pleite am Tag zuvor überschütteten sie die 50 mitgereisten Düsseldorfer Fans mit Spott. Auch für Trainer Ayhan Tumani, der als neuer Co.-Trainer der Regionalliga-Mannschaft die Niederlage in der LTU-Arena miterlebt hatte, war der Sieg "seiner" Reserve Balsam für die Seele. "Zweimal an einem Wochenende gegen die Fortuna zu verlieren, wäre zu hart gewesen", scherzte Tumani, der sich darüber freuen darf, dass sein Team nach vier Siegen in Folge die Abstiegsränge verlassen hat. Bis zur 30. Spielminute hatte es nicht danach ausgesehen, dass der WSV an seine starke Form kurz vor der Winterpause würde anknüpfen können. Nach der kalten Dusche durch Marek Klimczok (6.), der dem neuen WSV-Keeper Sebastian Völzow mit einem strammen Schuss ins lange Eck keine Chance ließ, brauchte die Tumani-Elf gut 20 Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. Ähnlich wie das Regionalliga-Team in Düsseldorf agierte auch die Reserve des WSV mit einem Vierer-Mittelfeld auf einer Linie, wobei sich die starken Marc-André Narewsky und Fatlum Zaskoku im zentralen Bereich die Aufgaben teilten. Dennoch war es eine Standardsituation, die nach 30 Minuten zum Ausgleich führte, als Düsseldorfs Schlussmann Marcel Grote bei einem Freistoß von Zaskoku keine gute Figur machte. Erst danach legte der WSV den Hebel um und ging nach einem Konter über Uelker und Tavarez durch Jorge Rivera Cerezo (41.) noch vor der Pause in Führung. "Das war unser Glück, denn so konnten wir die Düsseldorfer kommen lassen", sagte Tumani, der sich über eine Galavorstellung von Ferhat Uelker freute. Erst schob Uelker nach einem Querpass des guten Hammes eiskalt ein (59.), dann machte er mit einem Volleytreffer "Marke Tor des Jahres" (62.) alles klar. "Wir haben endlich unsere Chancen vernünftig ausgespielt. Wenn uns das nächste Woche in Velbert gelingt, können wir auch einmal einen großen Brocken aus dem Weg räumen", sagte Tumani.

Statistik

Ergebnis: 4:1 (2:1)

WSV II: Völzow - Neppe, Mehnert, Habl, Rahmann (46. Kohlhaas) - Tavarez, Narewsky, Zaskoku (65.Maizi) - Hammes (73.Marten) - Uelker, Cerezo.

Fortuna: II Grote - van den Bergh, Böcker, Wilczek (86. Tokmak), Nounouh (57. Ari) - Klimczok, Marzok (71. Duran), Pusic, Schwertfeger - Czajor, Abelski.