Amateurfußball Fußballsaison am Niederrhein ist offiziell abgebrochen

Wuppertal/Duisburg · FSV Vohwinkel steigt in die Landesliga auf. Saisonbeginn wohl nicht vor dem ersten Septemberwochenende. Noch laufende Pokalwettbewerbe sollen vorgeschaltet und zu Ende gespielt werden.

Der FSV Vohwinkel darf wohl endgültig den Aufstieg in die Landesliga bejubeln. Die Personalplanungen sind bereits darauf abgestellt.

Foto: Fischer, Andreas

Trotz einiger Verzögerungen durch technische Schwierigkeiten war das Ergebnis eindeutig: Beim erstmals rein digital durchgeführten außerordentlichen Verbandstag des Fußballverbands-Niederrhein wurde am Mittwochabend mit überwältigender Mehrheit der rund 140 Delegierten, die an der Online-Abstimmung teilnahmen, der Abbruch der Saison 2019/20 für den Bereich des FVN beschlossen. Das betrifft sowohl den Herrenfußball bis zur Oberliga, als auch die Frauenspielklassen, die Futsal- und die Altersklassen.

Zuvor schon war festgelegt worden, dass es keine Absteiger gibt, teilweise aber mehr als eine Mannschaft aufsteigen darf. Dabei wird neben dem Tabellenstand auch der Punktequotient und die Herbstmeisterschaft berücksichtigt werden. Aus Wuppertal darf demnach, wie erwartet, der FSV Vohwinkel jubeln. Der hat in der Bezirksliga-Gruppe 2 den zweitbesten Punktequotienten und steigt neben Spitzenreiter und Herbstmeister Wülfrath in die Landesliga auf. Der TSV Ronsdorf, der noch einige Spiele im Rückstand war, hat als Fünfter laut Quotientenregel das Nachsehen, hatte aber bereits vorher signalisiert, dass er jedwede Entscheidung akzeptieren werde.

Darf auch Sonnborn aufsteigen? Entscheidung bis Freitag

Über den Aufstieg aus den Kreisligen haben die Fußballkreise zu entscheiden. Hier gibt es noch keine offizielle Verlautbarung. In der Kreisliga A macht sich neben Spitzenreiter und Herbstmeister SV Bayer auch der SC Sonnborn noch Hoffnungen auf einen Aufstieg. Am Donnerstagabend sollte bei einer Videokonferenz mit den spielleitenden Stellen auch der Fußballkreis Wuppertal-Niederberg seine Vorschläge zur Entscheidung stellen. Bis Freitag sollen die Mannschaften dann offiziell den künftigen Spielklassen bis hinunter zur Kreisebene zugeordnet werden. Die Gruppeneinteilung werden allerdings erst später erfolgen, heißt es.

Pokalwettbewerbe
werden zu Ende gespielt

Die noch nicht beendeten Pokalwettbewerbe auf Verbands- und Kreisebene sollen fortgesetzt werden. Einen Zeitplan konnte FVN-Präsident Peter Frymuth aber noch nicht definitiv nennen. Dazu müsse die Lage und weitere Entwicklung im Zusammenhang mit Covid 19 analysiert werden. Frymuth gab aber einen Richtwert bekannt, auf den sich die Vereine mit ihren Vorbereitungen einstellen könnten. Demnach sei mit Meisterschaftsspielen nicht vor dem 1. September zu rechnen. Frühester Spieltag wäre am 5./6. September, was auch für die Jugendklassen gelten soll.

 Die noch zu Ende spielenden Pokalwettbewerbe sollen möglichst vorgeschaltet werden. „Aber auch das muss in den Kreisen und im Verband erst abgestimmt werden“, betonte Frymuth. Im Niederrheinpokal ist keine Wuppertaler Mannschaft mehr im Wettbewerb. Für das Halbfinale sind Rot-Weiss Essen, 1. FC Kleve, 1. FC Bocholt und TVD Velbert qualifiziert. Im Kreispokal lauten die ausstehenden Halbfinalpaarungen TSV Ronsdorf gegen FSV Vohwinkel und Hellas Wuppertal gegen SV Union Velbert.

Freundschaftsspiele dürfen bereits wieder ausgetragen werden, davon werde aber bisher nur sparsam Gebrauch gemacht, was Frymuth als sehr verantwortungsvoll begrüßte. Auch, dass im Trainingsbetrieb, der derzeit wieder mit bis zu 30 Akteuren durchgeführt werden darf, die Umkleiden noch nicht genützt würden, begrüßt Frymuth.

Der Jugendtag trifft am Samstag die entsprechenden Entscheidungen über den Abbruch der Saison für den Jugendfußball im Bereich des FVN. Dort wird mit einem ähnlichen Ausgang wie beim Seniorenfußball gerechnet.