Fußball GA-Pokal - FSV Vohwinkel liefert Cronenberger SC ein Klasse-Endspiel

Beim 60. Fußball-GA-Pokal konnte sich der Cronenberger SC den zehnten Titel sichern. Das Finalspiel wurde in den letzten Minuten noch einmal spannend, als Vohwinkel vergeblich auf den Ausgleic drängte.

 Bis in die Nachspielzeit hart erkämpft war für den Cronenberger SC die Titelverteidigung im GA-Pokal nach einem spannenden Finale gegen den FSV Vohwinkel. Umso größer war nachher die Freude bei den Cronenbergern. Es gratulierten (v.l.) der Fußballkreisvorsitzende Stefan Langerfeld, Oberbürgermeister Andreas Mucke und WZ-Sportredakteur Günter Hiege.

Bis in die Nachspielzeit hart erkämpft war für den Cronenberger SC die Titelverteidigung im GA-Pokal nach einem spannenden Finale gegen den FSV Vohwinkel. Umso größer war nachher die Freude bei den Cronenbergern. Es gratulierten (v.l.) der Fußballkreisvorsitzende Stefan Langerfeld, Oberbürgermeister Andreas Mucke und WZ-Sportredakteur Günter Hiege.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Das Finale der 60. Ausspielung im Fußball-GA-Pokal ist Geschichte, und dabei hat der Cronenberger SC Geschichte geschrieben. Mit einem am Ende etwas glücklichen 2:1-Erfolg gegen den starken Neubezirksligisten FSV Vohwinkel verteidigte der Oberliga-Aufsteiger seinen Titel aus dem Vorjahr und gewann den Pokal schon zum zehnten Mal. 300 Zuschauer in der Rutenbeck hatten ein gutklassiges und am Ende hochspannendes Spiel gesehen. Gescheitert war der in der zweiten Hälfte dominante FSV dabei einzig an seiner schwachen Chancenverwertung, wobei Cronenbergs Torwart Damir Ivosevic allerdings auch wie ein Fels in der Brandung gestanden hatte (siehe Randbericht).

„Mir hat das Spiel sehr gut gefallen. Es hat sich als gute Entscheidung erwiesen, wieder ein Finale über 90 Minuten auszutragen“, sagte Stefan Langerfeld, der Vorsitzende des Fußballkreises Wuppertal Niederberg, der den GA-Pokal seit sechs Jahrzehnten mit der Westdeutschen Zeitung (früher General Anzeiger) auf die Beine stellt. Er dankte auch dem SV Bayer, der ein guter Gastgeber für den Finaltag gewesen sei. Oberbürgermeister Andreas Mucke, der wie im vergangenen Jahr dem Sieger den Pokal überreichte, findet den Wettbewerb als Wuppertaler Stadtmeisterschaft nach wie vor hervorragend. „Er zeigt die Breite des Fußballs in der Stadt. Ein Dank an die Westdeutsche Zeitung, die die Ausrichtung wieder möglich gemacht hat“, so Mucke. Unterstützung hatte es dabei wieder von Stadtsparkasse, Stadtsportbund und Sportdirekt gegeben.

Packende Duelle und ein Duo, das die Seiten wechselte

Das Endspiel hielt, was die spannende Konstellation versprochen hatte, denn mit dem FSV und dem CSC standen sich die beiden erfolgreichsten Vereine der vergangenen Jahre hinter dem WSV gegenüber. Und auch wenn beide in der kommenden Saison zwei Klassen trennen, wurde kaum ein Unterschied deutlich. Von Beginn an gab es packende Duelle - etwa die von Cronenbergs gerade aus dem Urlaub gekommenen Routinier Lutz Radojewski und Vohwinkels Jens Perne, der im Vorjahr noch auf Seiten von Pokalsieger Cronenberg gestanden hatte. Oder die Laufduelle von Cronenbergs jungem Verteidiger Edin Husidic und Vohwinkels ebenfalls erst 19-Jährigen japanischen Stürmer Shuta Morimoto. Vor der Pause hatte Husidic meist das bessere Ende, bereitete etwa das 2:0 mit einem tollen Lauf über die linke Außenbahn vor. In der Mitte behinderten sich der ansonsten starke Sufian Abou-Laila und Tarkan Türkmen gegenseitig und ermöglichten so Dominik Heinen einen unbedrängten Abschluss. Abou-Laila und Türkmen hatte der FSV erst am Freitagabend verpflichtet, beide hatten bekanntlich dem CSC nach der Trennung von Sercan Er ebenfalls den Rücken gekehrt. Auch das eine Randnotiz eines spannenden Finales, in dem der CSC in Halbzeit eins durch Cleverness (Radojewski und Marvin Mühlhause) und Geschwindigkeit (Tuncay Altuntas) beeindruckte. Klasse wie die Cronenberger sich vor dem 1:0 nach Balleroberung blitzschnell in den Strafraum kombinierten, wo Neuzugang Mehmet Tunc sicher vollstreckte.

Klasse aber auch, wie Vohwinkel nach der Pause zurückkam und den CSC in die eigene Hälfte drückte. Bei den Cronenbergern machte sich nun bemerkbar, dass Stammkräfte wie Ercan Aydogmus, Kabiru Mohemmed oder Timo Leber noch im Urlaub sind. Lutz Radojewski kam gerade aus dem Urlaub, hatte zudem Magenprobleme. Doch ob Shuta Marimoto (mehrfach), Jens Perne, Toni Zupo oder Tarkan Türkmen, alle scheiterten aus kurzer Distanz. Erst Toni Zupo brach nach 87 Minuten den Bann, doch die Cronenberger brachten das Ergebnis über die Zeit und rissen erleichtert die Arme in die Höhe, als der gute Schiedsrichter Ünal Sögüt nach 92 Minuten abpfiff.

„Ich bin sehr froh, dass wir den Pokal gewonnen haben. Am Ende des Spiels wurde es doch noch einmal richtig eng. Mit der ersten Hälfte war ich sehr zufrieden, da hat die Mannschaft einiges von dem gezeigt, was wir auch in der Oberligasaison bieten wollen - erfrischenden Fußball“, sagte Cronenbergs Co-Trainer Mauricio Luther, der den noch bis diesen Montag im Urlaub befindlichen Peter Radojewski vertreten hatte. Toni Musto, Co-Trainer vom unterlegenen FSV Vohwinkel meinte: „Wirklich schade, dass wir uns nicht für die gute Leistung belohnt haben. Die Jungs haben, vor allem in der zweiten Halbzeit, guten Fußball gespielt. Vor dem Tor hat leider die letzte Entschlossenheit gefehlt, sonst wäre auch ein Sieg möglich gewesen.“ Sein Chef Günter Abel meinte: „Wir haben hier gegen einen Oberligisten gespielt und man hat kaum einen Unterschied gesehen. Das war für uns ein tolles Turnier.“