Fußball-GA-Pokal FSV kann auch spielerisch überzeugen
Wuppertal · Ronsdorf schwächt sich beim 0:2 selbst. Vohwinkel greift nach 2016 und 2017 wieder zum Pokal.
Im Halbfinale des GA-Pokals kam es zum packenden Duell der beiden Wuppertaler Bezirksligavertreter FSV Vohwinkel und TSV Ronsdorf, die bereits am sechsten Spieltag der neuen Spielzeit Anfang September erneut aufeinander treffen. Am Sonntag behielten die Füchse mit 2:0 (0:0) die Oberhand und erreichten das Finale am kommenden Sonntag gegen den Cronenberger SC - GA-Pokal-Sieger von 2016 und 2017 (FSV) gegen Titelverteidiger (CSC) also.
„Glückwunsch an den FSV. Der Sieg geht in Ordnung, aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, denn sie hat auch nach dem Platzverweis weiter nach vorne gespielt“, erkannte TSV-Trainer Daniele Varveri die Überlegenheit der Gastgeber an. Für Varveri fand die Schlüsselszene des Spiels in der 65. Minute statt: Julian Zeidler, 13 Minuten zuvor für Pascal Homberg eingewechselt, scheiterte beim Stand von 0:1 nach einer turbulenten Strafraumszene an FSV-Keeper Marcel Röhr. Wenig später wurde er wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen, quittierte die Schiedsrichterentscheidung mit dem „Scheibenwischer“ und sah glatt Rot. Bis dahin hatten die Zebras gegen immer stärker auftrumpfende Füchse die anfängliche Dominanz verloren und am Ende nichts mehr zuzusetzen.
Mit Rodrigue Deadwood und Ans Al Khalil, unterstützt von Pascal Homberg und Lukas Reinartz, waren die Zebras in den ersten 20 Minuten das spielbestimmende Team. Al Khalil und Homberg ließen zwei gute Einschussmöglichkeiten aus. Kurios dann die Situation nach einer halben Stunde: Tolunay Kücükodabasi flankte von der linken Seite, der Ball prallte von der Latte an die Strafraumgrenze zu Christov Kostikidis, der satt abzog und zur Führung traf. Doch die Zebras beschwerten sich, und der Unparteiische Simon van Bahlen nahm den Treffer nach Befragung von Jens Perne, der das Leder im Toraus gesehen hatte, zurück. „Klar habe ich das dann auch bestätigt“, meinte der faire Kicker zur WZ. Danach bestimmten die Gastgeber das Geschehen: der lauffreudige und glänzend aufgelegte Perne inszenierte ein ums andere Mal Torchancen und setzte seine Mitspieler Maurice Schaumburg (scheiterte volley/ 35.) Toni Zupo (41.) oder Shuta Morimoto (54.) in Szene. Zupo traf wenig später mit einem satten Schuss zur Führung. Die Ronsdorfer schienen nach dem Rückstand und dem Platzverweis nicht mehr genügend „Körner“ zu haben, während das Team von Günter Abel durch den kurz zuvor eingewechselten Ilias Kallouch in der 72. Minute das 2:0 markierte. „Spielerisch war das sehr gut, bis auf die ersten 15 Minuten, wo wir uns taktisch schlecht verhalten haben“, meinte Abel insgesamt sehr zufrieden.
FSV: Röhr, A. Kostikidis, Perne, M. Baudenbacher (46. Aksoy), Kücükodabasi (70. Kallouch), Schneider, Wünschmann (77. Linder), Schaumburg, Zupo, Morimoto (83. V. Baudenbacher), C. Kostikidis.
TSV: Knackmus, Bente, Bingel, Cansiz (58. Gordzielik), Frey, Hahn, Brieda, Reinartz, Homberg (52. Zeidler), Al Khalil (46. Anastasiou).