Handball Der BHC lässt sich in die Karten schauen
Wuppretal · Teampräsentation und öffentliches Training mit den A-Junioren kommen gut an.
Die Team- und Trikotpräsentation des Bergischen HC durch die Sparkasse Solingen kurz vor Saisonbeginn hat Tradition. In diesem Jahr hatte der BHC mit der Sporthalle an der Wittkuhler Straße einen anderen Rahmen gewählt. Hallensprecher Jens Scheffler führte die mehr als 400 Zuschauer in der vollbesetzten Halle durchs Programm. Lediglich die roten Sitze hatten die Organisatoren von der Sparkassen- in die Handballhalle mitgenommen.
„Und die Hitze ist wie in der Sparkasse“, sagte Simone Arlt mit einem Augenzwinkern. „Diese Präsentation war viel sportlicher und für die Identifikation zwischen den Spielern, dem Nachwuchs und den Anhängern viel mehr wert“, sagte die Wuppertaler Optikerin, die als Werbepartner dem Sport im allgemeinen und insbesondere dem Handball sehr nahe steht. Das von Teammanager Jan Artmann kommentierte öffentliche Training und die beiden „Einlagespiele“ gegen die Bundesliga A-Jugend (11:5) und die von Mirko Bernau trainierte Zweitvertretung (10:7) sorgten für jede Menge Spaß auf dem Feld und auf den Rängen.
Dabei feierte Nils Artmann seine Rückkehr aus Düsseldorf. Mit seiner Erfahrung soll Artmann die U-23 unterstützen. „Ich hatte nach zwei Jahren wieder Spaß am Handball und war sogar etwas aufgeregt, gegen die Jungs zu spielen“, sagte der Linkshänder, der die Rückkehr zum BHC sichtlich genoss.
Auch für die A-Jugendlichen war es ein besonderes Erlebnis, gegen die Profis anzutreten. „Da machst du dir schon Gedanken, wie man beispielsweise den Baena am Kreis decken soll, wenn du weißt, den können sie in der Bundesliga kaum halten“, sprach Ben Büscher von einem tollen Erlebnis. Natürlich träume der Jugendliche so hoch wie möglich zu spielen. Zumindest aber sein Studium finanzieren zu können, soll für den Rückraumspieler in Erfüllung gehen.
„In der Jugend scheinen wir ja weitere Talente zu haben. Das war mal gut zu sehen, dass wir uns um den Zusammenhalt und die Zukunft des Vereins keine Sorgen machen müssen“, sagte der Wuppertaler Carsten Weber, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Verena seit Jahren zu den treuesten Fans gehört.
Auch den Spielern sah man bei den Partien und dem danach folgenden Talks den Spaß an. „Es war am Anfang ungewohnt, in dieser Geräuschkulisse zu trainieren. Aber ich fand es lockerer als sonst“, sagte BHC-Kapitän Kristian Nippes, der sich und seine Mannschaftskameraden durch die offensichtlich gestiegenen Erwartungshaltung nicht unter Druck gesetzt fühlt. „Erwartungshaltung kann ja auch positiv sein. Das war es in der letzten Saison ja auch. Da haben wir durch die Erfolge die Saison genossen. Das wollen wir erneut so oft es geht tun“, sagte der 31-jährige Führungsspieler.
Auch Torhüter Christopher Rudeck musste sich zunächst an die ungewohnte Situation – das Training unter Beobachtung der Fans – gewöhnen. „Natürlich haben wir den Anspruch, unsere Leistungen zu bestätigen. Wenn uns das gelingt, kommen die Ergebnisse von allein“, sagt der Keeper. Schon am Samstag (Anwurf 19 Uhr) wird es beim TGS Pforzheim, dem Ausrichter des Erstrunden-Pokalturniers des DHB viel ernster für den BHC zugehen.