Wuppertal. Vom 27. bis zum 29. September wird auf dem traditionsreichen Platz des Golfclubs Bergisch Land der Europa-Pokal der Damen ausgetragen. Alexandra Kölker (38, Golfclub Bergisch Land) führt ihre Mannschaftskameradinnen Katharina Schallenberg (amtierende deutsche Meisterin) und die für "Golf-Legende" Anika Steuernagel (geborene Heuser) - sie fungiert diesmal als Captain - kurzfristig ins Team gerutschte Denise Kalek an. Vor der Proberunde am Mittwoch stellte sich Alexandra Kölker, die seit ihrer Grundschulzeit Golf spielt, unseren Fragen. Frau Kölker, Ihr Verein hat sich neben den Meistern und dem Titelverteidiger aus Italien als Ausrichter qualifiziert. Welche Chancen sehen Sie für Ihr Team?Alexandra Kölker: Nun, gewinnen werden wir sicherlich nicht, aber wir haben den Heimvorteil, weil wir den Platz kennen. Ich bin da ganz zuversichtlich. 14 Vereine aus ganz Europa nehmen teil. Ist das eine gute Quote?Kölker: Es sind sogar 16, weil noch zwei Landesmeister nachgemeldet haben. Und das ist eine sehr gute Teilnehmerzahl. In ähnlicher Besetzung, allerdings verstärkt durch das heutige Ass unter Europas Profi-Spielerinnen, Bettina Hauert, und die vielfache deutsche Meisterin Anika Heuser haben Sie in den Jahren 2003 und 2004 den Europa-Cup schon zwei Mal gewonnen. Zeichnet sich da in Ihrem Team in absehbarer Zeit eine Wachablösung ab?Kölker: Einen ersten Ansatz sehen Sie schon, weil mit Denise Kalek, der Nr. 1 in NRW in der AK 16, schon ein Jung-Talent beim Europa-Cup dabei ist. Allerdings wird unsere Mannschaft automatisch ein neues Gesicht bekommen, denn "Kiki" Schallenberg wird zum Jahresende Profi, was wir alle sportlich wie menschlich sehr bedauern. Trotz vieler Großereignisse in der Vergangenheit hat der Platz des GC Bergisch Land bisher noch kein solches internationales Großereignis erlebt. Wurden dafür besondere Vorkehrungen getroffen ?Kölker: Ja. Unter anderem wurden die Grüns der Bahnen 10 bis 18 komplett erneuert, und auch ansonsten sind wir gerüstet für dieses Golf-Fest. Wer sind denn Ihre Favoriten für den Titelgewinn?Kölker: Dazu gehört sicherlich La Boulie aus Paris, wo wir damals zwei Mal Pokalsieger geworden sind. La Boulie war 2003 und 2004 übrigens auch lediglich als Gastgeber qualifiziert. Zum Favoritenkreis gehören sicher auch die Mannschaften aus Italien und Spanien, und dann sollten wir den ebenfalls sehr starken amtierenden deutschen Meister GC Hubbelrath nicht vergessen. In der Besetzung Jacqueline Dittrich, Caroline Masson und Denise Becker hat er mit Sicherheit ein gewichtiges Wort bei der Titelvergabe mitzureden. Auf jeden Fall dürfen sich die Golffreunde auf ein Ereignis der Spitzenklasse freuen. Frau Kölker, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Alexandra Kölker