American Football Greyhounds verlieren erneut unglücklich

Wuppertal · Oberliga-Aufsteiger startet gegen Düsseldorf stark. Am Ende heißt es aber 14:19.

Wohin mit dem Ball? Die Greyhounds im Angriff: Nach dem Ausscheiden von Quarterback Florian Ferizi funktionierte der nicht mehr so gut.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Die American Footballer der Wuppertal Greyhounds haben am Samstag vor mehr als 200 Zuschauern am Gelben Sprung knapp mit 14:19 gegen die Düsseldorf Bulldozern verloren und damit die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel kassiert - und die war erneut unglücklich.

Das erste Heimspiel in der Oberliga fing für die Wuppertaler nämlich perfekt an. Sie erhielten als erste das Angriffsrecht und liefen den Ball über insgesamt 78 Meter in die Düsseldorfer Endzone. Besonders Quarterback Florian Ferizi zeigte seine Qualitäten, lief nicht nur über 50 Meter an die Zwei-Meter-Linie der Bulldozer, sondern streckte etwas später auch den Ball in die Endzone – 6:0. Da auch der Extrapunkt durch Fabian Müller gelang, stand es früh 7:0.

Und es ging richtig gut weiter, denn beim ersten Angriff der Bulldozer brach Linebacker Janek Wenke durch und schlug dem Quarterback den Ball aus der Hand, Hans Schneider nahm das Ei auf und lief damit in die Endzone. Aber der Touchdown wurde annuliert, weil es während des Laufs ein Foul gegeben hatte. Wenig später feierten die Windhunde dennoch ihren zweiten Touchdown. Erneut war es Quarterback Florian Ferizi, der den Ball in die Endzone trug, wieder verwandelte Müller den Extrapunkt, und es stand 14:0 für die Greyhounds. Mit dem letzten Spielzug der ersten Hälfte verkürzte Düsseldorf auf 6:14, es wurde spannend am Gelben Sprung.

Wende nach Ferizis Verletzung und einer Foulentscheidung

Direkt mit dem ersten Drive der zweiten Hälfte verkürzten die Bulldozer auf 12:14. Die Greyhounds, die nun auf Quarterback Florian Ferizi (Fußverletzung) verzichten mussten, fanden nicht mehr  ins Spiel. Fabian Schorn gelang es nicht so gut, seine Mitspieler über das Feld zu führen. Die Bulldozer kamen wieder in Ballbesitz, aber Felix Willamowski fing einen Pass des Quarterbacks ab. Der Jubel war groß, aber nur kurz, denn der Hauptschiedsrichter hatte, wohl als einziger im Stadion, ein Foul gegen den Düsseldorfer Quarterback gesehen. So ging es mit Ballbesitz Bulldozer kurz vor der Endzone der Greyhounds weiter - der Wendepunkt des Spiels. Denn wenig später gingen die Düsseldorfer mit 19:14 in Führung. Die Greyhounds stemmten sich gegen die Niederlage, waren vier Minuten vor Spielende kurz davor, den Ball zurückzuerobern. Doch nachdem die Schiedsrichter wegen eines Frühstarts der Düsseldorfer abgepfiffen hatten, sprang ein Wuppertaler Spieler dem Kicker in die Beine, ein sogenanntes „roughing the Kicker“, was automatisch zu einem neuen ersten Versuch der Düsseldorfer führte. Die spielten dann die Zeit herunter und feierten den knappen Sieg.

Greyhounds-Headcoch Bernd Janzen war zwiegespalten. Einerseits war er mit der Leistung zufrieden, schließlich hatte man die Düsseldorfer am Rande einer Niederlage.  Andererseits stand man sich in den entscheidenden Situationen selbst im Weg. „Wir müssen aus diesem Spiel lernen und die unnötigen Strafen vermeiden. Wenn wir uns nicht so dumm anstellen, gehen wir als Sieger vom Platz“, sagte Janzen. Am 10. Juni spielen die Greyhounds  bei den Münster Blackhawks.

(lars)