Großprojekte für den Schul- und Vereinssport

Stadt treibt die Planungen für die nächsten Jahre voran.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Auf dem Stadionnebenplatz ist ein Bagger derzeit damit beschäftigt, die elastische Tragschicht des ehemaligen Kunstrasenplatzes zum Abtransport in einen Lastwagen zu schaufeln. Sichtbares Zeichen dafür, dass die Arbeiten für das künftige Jugendleistungszentrum des Wuppertaler SV ungeachtet der noch unklaren Situation an der Nevigeser Straße, fortgeführt werden. Wie berichtet, will die Stadt dort erst eine Vergabebestätigung für den Verkauf von der Europäischen Kommission einholen, nachdem ein Mitbewerber die Vergabe angefochten hatte.

„Die Aufträge für den Stadionnebenplatz und den Sportplatz Nocken waren schon vorher raus. Der frühe Vogel fängt den Wurm“, begründete Sportdezernent Matthias Nocke, warum diese Vorhaben ohne Verzögerung weitergeführt werden können, während die 6. Gesamtschule und die Grundschule Kruppstraße wohl noch länger als geplant, auf ihre neue Sporthalle warten müssten. Nocke: „Dass ein Verkauf des Grundstücks an der Nevigeser Straße zustande kommt, ist so und so klar.“

Mit dem Stadionnebenplatz und dem Nocken, der für 725 000 Euro für den WSV sowie den Schulsport hergerichtet werden soll, hat die Stadt zwei gewichtige Sportbauvorhaben in Angriff genommen. Beide sollen spätestens Mitte 2018 fertig sein, bei günstigem Verlauf sogar noch früher. Und auch für die alte Turnhalle am Stadion, in der die Funktionsräume des Jugendleistungszentrums untergebracht werden sollen, ist jetzt die Baugenehmigung da, wie Susanne Thiel, stellvertretende Leiterin des Gebäudemanagements am Mittwoch mitteilte. Jeden Schritt muss die Stadt aber mit dem Denkmalschutz abklären. 1,15 Millionen Euro sind für die Halle vorgesehen. Der Nebenplatz, für dessen Herrichtung 625 000 Euro zur Verfügung stehen, hat mit 93 mal 55 Metern nicht die Mindestmaße für höher klassige Jugendspiele, so dass der WSV diese am Nocken austragen wird. Die Pläne für dort sehen auch eine Aufwertung der leichtathletischen Anlagen für den Vereins- und Schulsport vor.

Ähnlich sieht das mit der Modernisierung des Sportplatzes Grundstraße aus, der für 2,4 Millionen Euro neben einem Kunstrasen und einem neuen Sportplatzhaus auch eine neue Tartan-Laufbahn erhalten soll. Zuschüsse aus dem Landesprogramm „Gute Schule“ sind dafür eingeplant, beim Baubeginn geht die Stadt bei entsprechenden Ratsbeschlüssen von Anfang 2019 aus.

Wann mit einer Modernisierung des Sportplatzes Schönebeck begonnen werden kann, ist noch unklar. Der Förderantrag, den der Verein Viktoria Rott im Hinblick auf das Landesprogramm „Soziale Integration im Quartier“ gestellt hatte, war im Mai zunächst abgelehnt worden, steht aber weiter auf der Reserveliste und hat laut Bezirksregierung gute Chancen, 2018 zum Zuge zu kommen. Der städtische Eigenanteil von 150 000 Euro ist im Haushalt 2019 weiter eingeplant. Insgesamt werden der Umbau des Platzes zum Kunstrasen, des Kleinspielfeldes, des Sportplatzhauses und eine Leichtbauhalle mit 1,5 Millionen Euro veranschlagt. gh